Rückblick auf FC

Podolski: Bei Köln "zur falschen Zeit am richtigen Ort"

Podolski war in Köln stets Liebling der Massen. Foto: Getty Images
Podolski war in Köln stets Liebling der Massen. Foto: Getty Images

Der 1.FC Köln verabschiedet am Samstag mit Jonas Hector und Timo Horn zwei absolute Urgesteine. Ein solches stellt auch Lukas Podolski dar, obwohl der Publikumsliebling inzwischen den deutlich größeren Teil seiner Karriere bei anderen Klubs erlebt hat als in der Domstadt. Das begründet der Altmeister nicht zuletzt mit den Turbulenzen, die den FC zu seinen Zeiten noch geprägt haben.

"Es erging ja nicht nur mir so. Auch nach meinen Abschieden ging es ja erstmal beim FC nicht gut weiter. Auch nach meinem Weggang hatte der Verein Probleme und ist mal abgestiegen. Aber es stimmt schon: Ich war zur falschen Zeit am für mich richtigen Ort", erklärt Podolski gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Die vergleichsweise ruhigen Fahrwasser der jüngeren Vergangenheit freuen den 37-Jährigen als jemanden, der dem FC immer die Daumen drücken wird, natürlich. Auf der anderen Seite kommt der Weltmeister vielleicht aber auch ab und zu ins Grübeln.

"Man sollte für meinen Weg schon Verständnis haben"

"Ich hätte natürlich liebend gerne mal mit dem FC im Europapokal gespielt, aber das war mir leider nicht vergönnt", sagt Podolski. In der laufenden Saison war Köln in der Gruppenphase der Europa Conference League dabei, 2017/18 in der Europa League. Da hatte der Ex-Nationalspieler den Klub schon lange zum zweiten Mal verlassen. "Wenn man die Chance erhält, beim FC Bayern und beim FC Arsenal in der Premier League zu spielen, sollte man für meinen Weg schon Verständnis haben. Außerdem hat der FC auch zweimal eine zweistellige Millionen-Ablösesumme für mich erhalten, die dem Klub in schweren Zeiten geholfen haben. Das wird heute oft vergessen", sagt Podolski.

"Baumgart und Poldi – das wäre schon eine geile Kombi"

Dennoch denkt der Offensivspieler, der kürzlich bei Gornik Zabrze in Polen nochmal verlängert hat, dass ihm der heutige 1.FC Köln sehr viel Spaß machen würde, vor allem wegen Steffen Baumgart. "Er holt als Trainer das Maximale aus der Mannschaft heraus. Die Spieler sind bereit, für den Trainer auch die Extra-Meter zu gehen. Steffen verlangt sicherlich viel von den Spielern, lässt ihnen auf der anderen Seite aber auch ihre Freiheiten. Und als Typ passt er natürlich perfekt nach Köln", so Podolski. Das galt auch stets für den Publikumsliebling selbst. Auch wenn es wohl nie dazu kommen wird: "Der Trainer Baumgart und der Spieler Poldi – das wäre schon eine geile Kombi", lacht der Routinier.

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Lars Pollmann  
25.05.2023