Freiburger war im Köln-Visier

Petersen erklärt: Leistungspush dank Flirt mit Baumgart

Petersen hat während der Rückrunde in Freiburg verlängert. Foto: Getty Images
Petersen hat während der Rückrunde in Freiburg verlängert. Foto: Getty Images

Nils Petersen hatte in der vergangenen Saison mit sieben Pflichtspieltoren seinen Anteil an den Erfolgen des SC Freiburg in der Bundesliga und im DFB-Pokal. Sechs dieser Treffer gelangen dem Routinier im Kalenderjahr 2022. Vorausgegangen war ein Flirt mit dem 1.FC Köln. Den macht der Stürmer nun für seine Leistungssteigerung verantwortlich.

"Ich habe es ehrlich gesagt genossen, zu spüren, dass ich noch was wert bin auf dem Markt. So eine Form von externer Wertschätzung tut jedem gut", erklärt der Ex-Nationalspieler gegenüber dem kicker. Die Gespräche mit dem FC, der Interesse an einer ablösefreien Verpflichtung nach Saisonende zeigte, bewirkten für Petersen vor allem einen mentalen Ansporn. Seine Trainingsleistungen seien sofort verbessert gewesen, betont er etwa. 

"Du bist jemand, du kannst es noch"

"Ich bin einfach mit einem anderen Gefühl aufgetreten, weil du merkst: Du bist jemand, du kannst es noch. Mir wurde Selbstvertrauen eingeimpft, das hatte ich selbst so nicht hingekriegt. Für diesen Push bin ich Steffen Baumgart sehr dankbar", sagt Petersen. Kurios ist dabei: Gewissermaßen hatten die Gespräche mit dem Chefcoach von Köln damit auch einen Anteil daran, dass er den Wunschspieler nicht bekommen hat. Denn infolge der Leistungssteigerung im neuen Jahr unterschrieb Petersen in Freiburg eine Vertragsverlängerung.

"Stelle sich vor, ich hätte das Finale im Fernsehen gesehen"

Vor allem mit dem Gedanken an das unglücklich im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig verlorenen Endspiel um den DFB-Pokal hält Petersen seinen Verbleib beim Sportclub für die einzig richtige Wahl. "Man stelle sich vor, ich hätte nach einem Winterwechsel in Köln gesessen und hätte das Finale im Fernsehen gesehen, nur weil ich mal kurz unzufrieden war. Ich bin unfassbar glücklich in Freiburg und habe im Herbst meiner Karriere gemerkt, wie viel man im mentalen Bereich rausholen kann." Der 1.FC Köln hat derweil anstelle des Routiniers mit Steffen Tigges von Borussia Dortmund einen entwicklungsfähigen Mittelstürmer geholt.

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Lars Pollmann  
14.07.2022