Real-Boss verteidigt die Gründung

Perez: "Super League kann den Fußball retten"

Perez verteidigt die Pläne zur Gründung der Super League. Foto: Imago
Perez verteidigt die Pläne zur Gründung der Super League. Foto: Imago

Die am Wochenende vorgestellten Pläne zur Gründung einer Super League halten die Fußballwelt weiter im Atem. Ihr designierter Präsident Florentino Perez von Real Madrid verteidigt die Idee gegen die breiten negativen Reaktionen im internationalen Fußball.

"Die Situation ist sehr dramatisch. Wir glauben, dass dieses Format den Fußball retten kann, so wie der Europapokal den Fußball in den 50ern gerettet hat", so der Funktionär in der Fußballtalkshow El Chiringuito. Laut Perez habe die Corona-Pandemie einen letzten Ausschlag für die Gründung der Super League gegeben. Alleine Real Madrid habe in zwei Jahren 400 Millionen Euro verloren. Der UEFA wirft er vor, unzureichend auf die massiven Herausforderungen reagiert zu haben.

"Bis 2024 sind wir tot!"

Unter anderem hält Perez die Reform der Champions League für nicht weitreichend genug, missverständlich und zu spät eingreifend. "Sie sagen, es wird 2024 starten. Bis 2024 sind wir tot! Es gibt Klubs, die Hunderte Millionen verloren haben", so der 74-Jährige. Um diese Lücken zu stopfen sei unabdingbar, attraktivere Wettbewerbe auszuspielen als bisher. In der Königsklasse etwa interessieren sich Fans nach Aussage des Real-Bosses erst ab dem Viertelfinale für die Partien. 

"Es ist eine Pyramide"

"Wenn es kein Einkommen gibt außer den TV-Geldern, ist der beste Weg, die Einnahmen zu steigern, attraktivere Spiele zu haben, die Fans auf der ganzen Welt sehen können", sagt Perez. Er verstehe es als Aufgabe der Top-Klubs in England, Italien und Spanien, die angespannte Situation aufzulösen. Von einer Super League würde dabei auch der restliche Fußball profitieren, mutmaßt der Präsident von Real Madrid. "Wir haben Fans auf der ganzen Welt und das ist, was Geld macht. Andere Wettbewerbe machen kein Geld. Und dieses Geld ist für alle da. Es ist eine Pyramide."

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Lars Pollmann  
20.04.2021