Wie damals 30 Punkte

Parallelen zur Abstiegssaison? Werder "kann es nicht mehr hören"

Werner war in der Abstiegssaison noch nicht bei Werder. Foto: Getty Images
Werner war in der Abstiegssaison noch nicht bei Werder. Foto: Getty Images

Werder Bremen gastiert zum Auftakt des 25. Bundesliga-Spieltags am Freitagabend bei Borussia Mönchengladbach. Mit einem Sieg würden die Hanseaten die Fohlen überholen und auch unliebsame Parallelen zur Abstiegssaison 2020/21 hinter sich lassen.

Damals wie heute hatte Werder nach 24 Runden im Oberhaus 30 Punkte auf dem Konto und einen vermeintlich üppigen Vorsprung auf die Gefahrenzone. Es folgte seinerzeit eine pechschwarze Serie mit nur noch einem Remis und der bittere Gang in Liga zwei. Darauf werden die handelnden Personen nach eigenem Empfinden wohl etwas zu oft angesprochen. "Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Ich weiß nicht, warum das immer wieder ausgegraben wird", zitiert das Portal DeichStube etwa Clemens Fritz. 

"Das Thema können wir gerne beenden"

Werders Leiter Profifußball betont, dass sich intern bei den Grün-Weißen niemand ins Hemd macht, nur weil die Situation derjenigen von vor zwei Jahren ähnelt. "Das Entscheidende ist für uns, dass wir im Hier und Jetzt arbeiten. Das Thema können wir gerne beenden", so Fritz. Ole Werner hat dabei den Vorteil, mit dem Abstieg nichts zu tun gehabt zu haben, er war damals noch Trainer bei Holstein Kiel. Dennoch wird natürlich auch der Übungsleiter mit dem Thema wieder und wieder konfrontiert.

"Gefühl, dass alle vor zwei Jahren stehen geblieben sind"

"Hier hast du das Gefühl, dass von außen alle vor zwei Jahren stehen geblieben sind", wundert sich Werner. Er vermisst eine gewisse Wertschätzung für die insgesamt allemal bemerkenswerte Saison, die der Aufsteiger hinlegt. "Das, was wir uns dieses Jahr bis zu diesem Punkt erarbeitet haben unter ganz schweren Bedingungen, das ist aller Ehren wert", so Werner. Abstiegssorgen will er sich deshalb gar nicht erst einreden lassen: "Es gab in den letzten 20 Jahren keinen Aufsteiger, der bei 30 Punkten nach 24 Spieltagen ein mulmiges Gefühl gehabt hat." Bei Werder soll das nicht anders sein, nur weil es vor zwei Jahren bei ähnlicher Ausgangslage mächtig schief ging.

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Lars Pollmann  
16.03.2023