Bayerns Wunsch-Sechser
Palhinha-Wechsel im Winter? "Kann ich nicht kontrollieren"

Der FC Bayern offenbart in der Frühphase der neuen Saison einige defensive Anfälligkeiten. Am Mittwochabend etwa kassierte der Rekordmeister drei Gegentreffer im Champions-League-Spiel gegen Manchester United. Es ist Wasser auf den Mühlen von Thomas Tuchel, der vehement einen Sechser gefordert hatte. Die Verpflichtung von Joao Palhinha scheiterte bekanntlich am Deadline Day.
Aufgeschoben statt aufgehoben?
Der Portugiese musste dem Vernehmen nach unter Tränen Abschied aus München nehmen und reiste zurück zum FC Fulham. Der Londoner Premier-League-Klub hatte seinen Mittelfeldmann für den Medizincheck freigestellt, aber nicht das endgültige Okay gegeben. Weil Fulham keinen Ersatz fand, platzte der Deal um Palhinha. Aufgeschoben ist freilich nicht aufgehoben, ein neuerlicher Anlauf gilt als wahrscheinlich. Und das, obwohl der Nationalspieler kürzlich eine Vertragsverlängerung unterzeichnet hat.
"Dann wird es da weiterhin Geräusche geben"
Dass damit die Wechselthematik vom Tisch sei, wäre eine törichte Annahme. Das hat nun auch Marco Silva durchblicken lassen. "Ich kann die Zukunft nicht kontrollieren. Wenn man solche Angebote bekommt, von so einem riesigen Klub, dann wird es da weiterhin Geräusche geben", zitiert die britische Tageszeitung Evening Standard den Chefcoach von Fulham. "Was im Januar passiert oder nächsten Sommer, das kann ich nicht kontrollieren."
"Weiter ein Schlüsselspieler für uns"
Wohl aber habe der Klub das Heft des Handelns in der Hand. Wie schon am Deadline Day zu Monatsbeginn dürfte Fulham den Abschied von Palhinha nur durchwinken, wenn im Gegenzug ein hochwertiger Ersatz gefunden wird. Der Portugiese selbst muss dabei in den kommenden Wochen und Monaten schon aus Eigeninteresse weiter Vollgas geben. "Er wird weiter für uns spielen und ein Schlüsselspieler sein", erwartet Silva keine negativen Effekte des geplatzten Transfers. Palhinha hat beim 1:0-Sieg über Aufsteiger Luton Town am vergangenen Wochenende bereits wieder 90 Minuten auf dem Platz gestanden.
