Pagelsdorf: "Keine Belastung, sondern eher eine Belohnung"

Der Hamburger SV hat dank einer späten Siegesserie vor dem Saisonfinale der 2. Bundesliga den Relegationsplatz in der eigenen Hand. Die Rothosen könnten am Sonntag aber auch direkt aufsteigen, oder schon wieder auf Rang vier einlaufen. Vor dem Schicksalstag sieht Frank Pagelsdorf seinen Ex-Klub in einer guten Ausgangslage.

"Es wird eine absolute Kopfsache", erklärt der frühere Trainer gegenüber dem TV-Sender Sky. Pagelsdorf erinnert daran, dass der HSV schon abgeschrieben worden war. "Jetzt die Chance nochmal zu bekommen, finde ich vom Kopf her total positiv. Für mich ist das keine Belastung, sondern eher eine Belohnung. Das ist positiver Druck", so der 64-Jährige, der von 1997 bis 2001 Chefcoach bei den Hamburgern war. Insgesamt noch länger war er für Hansa Rostock an der Seitenlinie aktiv, schaffte unter anderem zwei Bundesliga-Aufstiege.

"Da wird Feuer unterm Dach sein"

Weil er beide Klubs intensiv verfolgt, weiß Pagelsdorf, dass es für den HSV am Sonntag an der Ostsee keine Geschenke geben wird. "Das Spiel gegen Rostock wird ein Außergewöhnliches. Das wird ganz schwer bei Hansa. Da sorgen auch die Fans für. Da wird Feuer unterm Dach sein." Der Aufsteiger hat das Saisonziel Klassenerhalt frühzeitig und mit Bravour erreicht, will gegen Hamburg einen gelungenen Abschied vor seinem heißblütigen Publikum hinlegen. Das Momentum spricht aber sicher für den HSV.

"Für mich eine Selbstverständlichkeit"

Zu groß muss das Lob dabei aber auch nicht ausfallen, findet Pagelsdorf. "Dass Hamburg nun wieder oben herangekommen ist, ist für mich eine Selbstverständlichkeit, weil das die Klasse der Mannschaft einfach hergibt. Der HSV war Anfang April sieben Punkte weg vom Relegationsplatz. Mit dieser Mannschaft sollte das nicht passieren." Vor allem an Konstanz habe es gefehlt, und Pagelsdorf befürchtet auch, dass die Rothosen in der Bundesliga arg zu kämpfen hätten. Doch dahin muss es erstmal gehen. Am Sonntag oder über die Relegation gegen Hertha BSC.