Nach Negativlauf
Offiziell: Union und Erfolgscoach Fischer trennen sich

Der anhaltende Negativlauf von Union Berlin zieht persönliche Konsequenzen nach sich. Infolge der Serie von 13 Niederlagen aus den letzten 14 Partien haben sich die Eisernen mit Urs Fischer auf einen Abschied des Erfolgstrainers verständigt.
Einvernehmliche Trennung
Intensive Gespräche der Vereinsführung mit Fischer haben zu einer einvernehmlichen Trennung geführt, wie der Klub am Mittwochmorgen bestätigt. "Diese gemeinsame Entscheidung trafen Union-Präsident Dirk Zingler und Urs Fischer in einem persönlichen Gespräch am Montagnachmittag", heißt es in der Mitteilung des Vereins. „Ich habe erst vor Kurzem deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Urs Fischer ein hervorragender Trainer ist, und davon bin ich auch weiterhin absolut überzeugt", lässt sich Zingler zitieren. "Gemeinsam sind wir nun zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, einen anderen Weg einzuschlagen."
Fischer: "Es fühlt sich richtig an"
"Die letzten Wochen haben sehr viel Kraft gekostet. Wir haben viel versucht, die Mannschaft hat viel aufgewendet, aber es hat sich nicht in Ergebnissen ausgezahlt. Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen", äußert sich Fischer selbst zu seinem Abschied.
Nur ein Remis seit August
Fischer hatte die Eisernen 2018 in der 2. Bundesliga übernommen und einen ungeahnten Aufstieg des Klubs maßgeblich verantwortet. Am Ende seiner ersten Spielzeit gelang in der Relegation gegen den VfB Stuttgart der Sprung in die Bundesliga, dort haben sich die Berliner unter dem 57-Jährigen rasant zu einer Spitzenmannschaft entwickelt. Die vorläufige Krönung stellte die Qualifikation zur Champions League dar. In der laufenden Saison folgte nach drei Pflichtspiel-Siegen zum Auftakt der Bruch. Der bemerkenswerte Lauf mit nur einem Remis seit August hat die Jobsicherheit von Fischer zuletzt in Frage gestellt, eigentlich galt als wahrscheinlich, dass er noch eine Chance erhält, nach der Länderspielpause für die Wende zu sorgen. Nun ist es anders gekommen. Interimsweise übernimmt U19-Coach Marco Grote, ihm steht Co-Trainerin Marie-Louise Eta zur Seite.
