Ex-Profi

Özil: Schalke "kann den Fans eigentlich nicht dankbar genug sein"

Özil hat seine Karriere im März beendet. Foto: Getty Images
Özil hat seine Karriere im März beendet. Foto: Getty Images

Mesut Özil hat seine aktive Karriere im März endgültig für beendet erklärt. Der Weltmeister von 2014 könnte sich im Endspurt der Saison so aufs Daumendrücken konzentrieren: Natürlich schlägt das Herz des geborenen Gelsenkircheners weiter für den FC Schalke 04. Dessen Chancen auf den Klassenerhalt stehen inzwischen bekanntlich wesentlich besser, als es noch vor wenigen Wochen möglich schien.

So stark diese Entwicklung ist, im Gesamtkontext ist der Niedergang der Königsblauen seit den Zeiten von Özil durchaus bemerkenswert. "Gefühlt hat Schalke gestern noch Champions League gespielt und jetzt wäre der Klassenerhalt ein Riesenerfolg. Der Verein kann den Fans eigentlich nicht dankbar genug sein, dass sie da voll mitziehen, das ist definitiv keine Selbstverständlichkeit", betont der 34-Jährige gegenüber der WAZ. Vor allem die Jubelbilder nach den Last-Minute-Siegen gegen Werder Bremen und beim FSV Mainz 05 haben es Özil dabei angetan. "Da bekomme ich echt Gänsehaut", bekennt der zuletzt für Basaksehir in der Türkei aktive nun ehemalige Mittelfeldmann.

"So etwas kommt in der Kabine immer gut an"

Dass Schalke die Rettung drei Spieltage vor Saisonende wieder in der eigenen Hand hat, sieht Özil neben der Unterstützung der Fans in erster Linie als Verdienst von Cheftrainer Thomas Reis. "Er scheint die Mannschaft voll und ganz zu erreichen. Das ist das Wichtigste in einer Mannschaft. Reis tritt sehr authentisch auf, so etwas kommt in der Kabine immer gut an", weiß Özil aus eigener Erfahrung. Das Selbstvertrauen, dass die Knappen unter dem Übungsleiter zuletzt gewonnen haben, soll nun auch im schweren Auswärtsspiel beim FC Bayern helfen.

"Schalke darf jetzt nicht zur Fahrstuhlmannschaft werden"

Der Tabellenführer sei aktuell "nicht mehr in der Form, dass Abstiegskandidaten nach München reisen und sich mit einer knappen Niederlage zufriedengeben", urteilt Özil, der deshalb einen Punktgewinn nicht von vornherein ausschließen mag. "Trotzdem wäre es natürlich eine Überraschung, Bayern bleibt der klare Favorit." Schalke müsste im Falle eine Niederlage den Klassenerhalt gegen Eintracht Frankfurt und bei RB Leipzig, nötigenfalls auch in der folgenden Relegation klarmachen. "Etwas anderes will ich mir auch gar nicht vorstellen. Schalke darf jetzt nicht zur Fahrstuhlmannschaft werden", formuliert Özil seinen Wunsch.

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Lars Pollmann  
11.05.2023