Jungnationalspieler
Nmecha vor BVB-Transfer: Terzic lockte ihn bei Zoom-Interview

Borussia Dortmund steht laut übereinstimmenden Medienberichten kurz vor der Verpflichtung von Felix Nmecha. Der im März zum Debüt in der Nationalmannschaft gekommene Mittelfeldmann vom VfL Wolfsburg soll dabei helfen, die von Jude Bellingham gerissene Lücke beim BVB zu schließen. Dabei stellt der 22-Jährige offenbar vor allem einen Wunschspieler von Edin Terzic dar.
Wie die Wolfsburger Allgemeine berichtet, hat der Übungsleiter der Schwarzgelben bei einem "langen und intensiven Zoom-Gespräch" Überzeugungsarbeit geleistet. Bei dem Video-Call habe Terzic dem gebürtigen Hamburger klar mitgeteilt, dass er ihn in der kommenden Saison "unbedingt" in seiner Mannschaft haben will. Dem Bericht zufolge schätze der BVB-Coach die physische Präsenz von Nmecha, der unter anderem über gute Qualitäten in der Luft verfügt, gleichzeitig aber auch dessen technische Qualitäten.
Kehl fühlte Nmecha auf den Zahn
Zuvor bereits habe sich laut der Meldung Sebastian Kehl mit Nmecha getroffen. Dabei ging es nicht alleine um die Auslotung des möglichen Transfers, sondern der Sportdirektor wollte sich offenbar selbst ein Bild vom Jungnationalspieler verschaffen. Der hatte in den vergangenen Monaten über seinen Instagram-Account homo- und transphobe Nachrichten geteilt, die bei Teilen des BVB-Anhangs und offenbar selbst bei einem wichtigen Sponsoren für Entrüstung gesorgt haben. Der Umstand, dass Dortmund den Transfer dennoch vorantreibt, spricht dafür, dass Nmecha im Gespräch mit Kehl Aufklärung über seine Ansichten leisten konnte.
Noch keine Einigung bei der Ablöse
Sollte es dennoch zum Sturmlauf der Fans gegen den Transfer kommen, wäre dies nach Einschätzung des Lokalblattes der einzige Faktor, der den Wechsel noch kippen lassen könnte. Dabei soll es allerdings auch noch keine finanzielle Einigung zwischen den Klubs geben. Die zuletzt wiederholt kolportierten 15 bis 20 Millionen Euro Ablöse seien aus Sicht von Wolfsburg deutlich zu niedrig angesetzt, da es unter anderem auch lukrative Angebote aus England für Nmecha geben soll. Die Forderung der Niedersachsen werde sich auf mindestens 30 Mio. Euro belaufen, so der Bericht. Dem BVB hilft freilich, dass der Spieler eine Vertragsverlängerung bei den Wölfen abgelehnt hat und unbedingt nach Dortmund wechseln will. Terzic konnte ihm wohl glaubhaft versichern, eine tragende Rolle für Nmecha bereit zu halten. Nachdem er in der Vorsaison den Durchbruch in der Bundesliga schaffte, will der Jungstar nun internationale Erfahrungen in der Champions League sammeln. Auch in Hinsicht auf die Heim-EURO im kommenden Jahr. Den Dreierpack gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien hat Nmecha verletzt verpasst.
