Neuer Ärger um Wiese: Werder erteilt Ex-Star Stadionverbot

Werder Bremen gastiert am Wochenende beim FSV Mainz 05, anschließend kommt der SC Freiburg ins Weserstadion. Die Hanseaten wollen die letzten nötigen Punkte holen, um endgültig mit dem Klassenerhalt planen zu können. Bei Heimspielen darf Tim Wiese künftig nicht mehr vor Ort sein. Der Klub hat ein Stadionverbot gegen seinen ehemaligen Stammkeeper ausgesprochen.

Einen entsprechenden Bericht von Radio Bremen bestätigt der Klub gegenüber der Bild-Zeitung, ohne Details zu nennen. Die öffentliche Rundfunkanstalt hatte zuvor gemeldet, dass es am 12. März anlässlich des Heimspiels gegen Bayer Leverkusen (2:3) einen "Vorfall" gegeben habe, der bislang nicht näher beschrieben wird. Auch das Werder-nahe Portal DeichStube berichtet ohne Details über ein Vorkommnis an diesem Tag. Neben dem Stadionverbot, gegen das Wiese bereits juristisch vorgehen soll, will der Klub dem Vernehmen nach das endgültige Aus des früheren Nationalspielers in der Traditionsmannschaft.

Klub forderte Abgrenzung gegen rechts ein

Wiese, der 266 Pflichtspiele für Bremen absolviert hat, waren in der jüngeren Vergangenheit Kontakte in die rechte Szene vorgeworfen worden. Unter anderem ließ sich der 41-Jährige wiederholt mit einschlägig bekannten Personen ablichten, entsprechende Bilder kursierten in diversen sozialen Medien. Werder hat von Wiese eine eindeutige Abgrenzung von diesen Personen und rechtem Gedankengut eingefordert, dem kam der Ex-Profi in Interviews augenscheinlich nach, woraufhin der Klub eine Rückkehr in die Traditionsmannschaft in Aussicht gestellt hatte. Nun kommt es offenbar zum endgültigen Bruch des Klubs mit seinem ehemaligen Torwart, der 2009 den DFB-Pokal gewonnen hatte.