Aurelio de Laurentiis

Neapel-Boss fordert Spieler zu heiklem Verzicht auf

De Laurentiis ist seit 2004 Präsident der SSC Neapel. Foto: MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images
De Laurentiis ist seit 2004 Präsident der SSC Neapel. Foto: MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images

Die SSC Neapel will künftig keine afrikanischen oder südamerikanischen Spieler mehr verpflichten. Es sei denn, sie verzichten auf die Teilnahme an gewissen Wettbewerben. Dies hat Präsident Aurelio de Laurentiis nun verkündet.

Bei der SSC Neapel sind gleich einige Schlüsselspieler aus Afrika und Südamerika. Im vergangenen Januar und Februar ergab sich für den Serie-A-Klub damit das Problem, dass Senegals Kalidou Koulibaly (mittlerweile beim FC Chelsea) und Kameruns Andre Zambo Anguissa aufgrund des Afrika-Cup mehrere Partien der Süditaliener verpassten. So etwas will Aurelio de Laurentiis in Zukunft vermeiden - indem er keine afrikanischen oder südamerikanischen Spieler nach Neapel holen will. "Außer sie unterschreiben eine Verzichtserklärung auf ihr Recht, an den Turnieren des Afrika-Cup und den Meisterschaften in Südamerika teilzunehmen", teilte de Laurentiis nun in der Talkshow Wall Street Italia mit und begründete: "Wir sind die Idioten, die die Gehälter zahlen, damit sie für andere spielen können."

Koulibaly reagiert enttäuscht

Koulibaly reagierte im Rahmen seiner ersten Pressekonferenz beim FC Chelsea auf die Äußerungen von de Laurentiis und zeigte sich enttäuscht. "Das Wichtigste ist, dass man jeden respektiert", sagte Koulibaly. "Als ich dort spielte, spielte ich auch für den Senegal." So wie es de Laurentiis tue, "kann man nicht über eine afrikanische Mannschaft sprechen", befand Koulibaly. Der einstige Neapel-Verteidiger und jetzige Chelsea-Spieler bekräftigte: "Man muss Respekt haben, wie man ihn für eine europäische Mannschaft hat. Ich respektiere, was er denkt, es ist seine Sache, aber ich denke, dass nicht jeder in Neapel diese Ansicht teilt."

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Adrian Kühnel  
03.08.2022