Nationalmannschaft

Flick deutet an: Müller-Verzicht kein Einzelfall?

Hansi Flick erwägt bis zum Sommer Rotationen im DFB-Kader. Foto: Getty Images.
Hansi Flick erwägt bis zum Sommer Rotationen im DFB-Kader. Foto: Getty Images.

Bundestrainer Hansi Flick wird Thomas Müller vorerst nicht mehr für den Kader der deutschen Nationalmannschaft nominieren. Der Verzicht auf den Leistungsträger des FC Bayern wird womöglich kein Einzelfall sein.

Thomas Müller will weiterhin im Trikot der deutschen Nationalmannschaft spielen, wenn er von Hansi Flick für die entsprechenden Länderspiele eingeladen wird. In gemeinsamer Absprache entschieden Flick und Müller allerdings, anderen Spielern die Gelegenheit zu bieten, sich bei der Nationalelf zu präsentieren, weshalb der 33 Jahre alte Routinier des FC Bayern in den kommenden Monaten nicht mehr eingeladen wird (fussball.news berichtete).

Flick: "Bis zum Sommer setzt Müller jetzt mal aus"

Dass es sich dabei um keine endgültige Entscheidung handelt, erläuterte Flick in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. "Als Nationalspieler tritt man nicht zurück. Man wird berufen oder eben nicht, und bis zum Sommer setzt er jetzt mal aus", sagte der Bundestrainer und ergänzte, Müller teile diese Ansicht. Solange der Offensivspieler sein hohes Niveau halten könne, gebe es auch keinen Grund für ein abruptes Ende seiner Nationalmannschaftskarriere: "Warum sollte ich so einem Spieler für immer die Tür zumachen? Schauen Sie sich seine aktuelle Bedeutung für den FC Bayern an: Er ist wieder total wichtig, und das freut mich sehr für ihn."

Flick will "den anderen den Raum geben, sich zu zeigen"

Darüber hinaus könnten bis zum Sommer weitere Stammspieler Platz für neue Gesichter schaffen. Es werde in der ersten Jahreshälfte darum gehen, "ein paar neue Spieler einzuladen und zu sehen, wie sie sich in unserer Gruppe verhalten", sagte Flick und betonte: "Es kann gut sein, dass wir im März-Aufgebot auch mal einen unserer Leistungsträger weglassen - einfach nur, um den anderen den Raum zu geben, sich zu zeigen." Ab dem Sommer stehe schließlich die Entwicklung eines Stammes für die Heim-EM 2024 im Vordergrund, der für "Stabilität, Automatismen und eine klare Rollenverteilung" stehen soll. Und dann dürfte Müller wieder dazugehören.

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Florian Bajus  
13.03.2023