Co-Trainer erinnert das legendäre 4:4

Naldo: "Im Derby kann alles passieren, es gibt keinen Favoriten"

Vor knapp drei Jahren wurde Naldo zum Derbyhelden. Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images
Vor knapp drei Jahren wurde Naldo zum Derbyhelden. Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Der FC Schalke 04 hat am Sonntag den ersten Punkt der neuen Saison geholt. Auf einen Sieg warten die Königsblauen seit Januar. Gelänge der ausgerechnet im Revierderby bei Borussia Dortmund, wäre es eine große Überraschung. Allerdings hat so ein Spiel eigene Gesetze, meint Naldo.

"Ich habe es schon erlebt, dass wir als Tabellenzweiter nach Dortmund fahren und nach 25 Minuten steht es 0:4. Im Derby kann alles passieren, es gibt keinen Favoriten", so der Co-Trainer gegenüber dem TV-Sender Sky. Der Brasilianer spricht dabei das legendäre 4:4 vom November 2017 an, bei dem er selbst den Treffer zum Ausgleich in der Nachspielzeit erzielte. Ob der Ex-Profi ohne dieses Erlebnis heute dem Trainerstab von Schalke angehören würde, darf wohl leise bezweifelt werden.

"Ein neues Leben"

Mit der Entscheidung für den früher so torgefährlichen Verteidiger hat der Klub durchaus überrascht, immerhin liebäugelte Naldo bis zuletzt noch mit der Fortsetzung der aktiven Karriere und hat keine Trainerscheine. "Ich kenne die andere Seite sehr lang. Jetzt ist es eine neue Philosophie, eine neue Idee und ein neues Leben. Ich lerne jeden Tag vom Trainer-Team", sagt der 38-Jährige.

"Im Training sieht es sehr gut aus"

Für taktische Arbeiten und die Trainingsgestaltung ist Naldo dabei freilich nicht zuständig. Vielmehr soll er dem Team mit seiner Erfahrung und positiven Art helfen. "Ich versuche, der Mannschaft Vertrauen zu geben", beschreibt der Brasilianer seine Kompetenz. "Im Training sieht es sehr gut aus, sie machen es super. Im Spiel passieren Sachen, die den Kopf nach unten gehen lassen und sie schauen nicht mehr nach vorn." Diesen Teufelskreis könnte Schalke kaum besser durchbrechen als mit einem überraschenden Auswärtssieg im Revierderby bei Borussia Dortmund.

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Lars Pollmann  
22.10.2020