Zweite Pleite

Nächster Herbst-Blues: Kein Lerneffekt in Dortmund?

Der BVB enttäuschte in Stuttgart maßlos. Foto: Getty Images
Der BVB enttäuschte in Stuttgart maßlos. Foto: Getty Images

Borussia Dortmund hat sich in der Bundesliga taumelnd in die Länderspielpause verabschiedet. Nach dem 0:4 gegen den FC Bayern verlor der Vizemeister am Samstag hochverdient und schmeichelhaft knapp beim VfB Stuttgart (2:1). Der November erinnert damit schon jetzt an das Vorjahr.

Erinnerungen an 2022

Seinerzeit war dem BVB zwar zum Auftakt in den elften Monat des Jahres ein 3:0 gegen den VfL Bochum gelungen, mit Pleiten beim VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach stürzte das Team jedoch aus den Champions-League-Rängen und gab sich eine Herkulesaufgabe für die restliche Saison. Wer weiß, wie weite Kreise die Krise seinerzeit gezogen hätte, wäre nicht dank der WM-Endrunde in Katar bis Januar in der Liga spielfrei gewesen. Diesmal unterbricht nur eine gewöhnliche Abstellungsperiode den Alltag. Die Hoffnung muss lauten, dass ein ähnlicher Effekt wie durch die WM folgt. 

Zehn Punkte Rückstand auf die Spitze

Denn die Pleiten gegen Bayern und in Stuttgart haben den BVB erneut aus den Top vier der Bundesliga-Tabelle geschoben, erneut werden Qualitätsfragen gestellt und erneut herrscht unter Fans und im Umfeld große Unruhe. Von der Meisterschaft zu reden verbietet sich angesichts zehn Punkten Rückstand auf Bayer Leverkusen, die Königsklasse zu erreichen wird schwer genug. Zumal Anfang Dezember mit der Werkself und RB Leipzig die nächsten Hammer-Gegner warten.

Terzic spricht von "Lehren der vergangenen Saison"

Umso ärgerlicher, dass das direkte Duell in Stuttgart dermaßen in die Hose ging. "Wir haben vor dem Spiel thematisiert, was wir aus den vergangenen Wochen mitnehmen sollten", zitiert der TV-Sender Sport1 Edin Terzic im Nachgang der Partie. "Erstens die Lehren aus dem Spiel gegen den FC Bayern. Und zweitens die Lehren aus der vergangenen Saison, als wir uns innerhalb von zwei Spieltagen aus einer guten Position in der Tabelle in eine schlechte Lage gebracht haben." Einen Lerneffekt konnte man in den 90 Minuten allerdings nicht erkennen.

"Wollten uns nicht wieder von hinten heranarbeiten"

"Wir wollten uns nicht wieder von hinten heranarbeiten. Das müssen wir jetzt aber tun", gibt sich Terzic kämpferisch. Ob das wie im ersten Halbjahr 2023 gelingen kann, bleibt abzuwarten. Die lange WM-Pause hat sicherlich geholfen, zumal nur wenige Profis der Schwarzgelben in Katar sonderlich weit gekommen sind. Nun geht es stattdessen für die vielen Nationalspieler des BVB Schlag auf Schlag weiter. Bis zum Ende des Fußballjahrs im Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 am 19. Dezember stehen nach der Länderspielpause ausschließlich englische Wochen auf dem Programm.

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Lars Pollmann  
13.11.2023