In Gedanken bei Bongard
Nach Trauerfall: Gladbach überzeugt mit "emotionalem Auftritt"

Zwei Tage vor dem Bundesliga-Duell gegen den VfL Wolfsburg musste die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach einen großen Schock verarbeiten. Umso bedeutender war die Reaktion am Samstag.
Die derbe 0:6-Pleite in Dortmund war kaum noch Thema in dieser Woche, weil Nachwuchstalent Jordi Bongard in der Nacht zum Donnerstag bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. "Das war eine Tragödie. Die Mannschaft war daraufhin nicht in der Lage zu trainieren", gab Cheftrainer Adi Hütter Einblicke in die Gefühlswelt der Fohlen. Vor Anpfiff wurde zudem eine Schweigeminute abgehalten, bei der ein paar Spieler das Trikot mit der Rückennummer 44 hochhielten - der von Bongard.
"Kompliment, wie die Mannschaft das weggesteckt hat"
Nachdem am Donnerstag alle Termine kurzfristig abgesagt wurden, bereitete sich Borussia Mönchengladbach erst am Freitag wieder auf Heimspiel gegen Wolfsburg vor. "Ich muss ein Kompliment aussprechen, wie die Mannschaft das weggesteckt und solch einen leidenschaftlichen und emotionalen Auftritt gezeigt hat", lobte der Österreicher nach dem 2:2-Unentschieden gegen die Wölfe. Und das, obwohl es zunächst gar nicht gut für die Borussia ausgesehen hatte.
Schlussminuten: Ginter blieb Siegtreffer verwehrt
Jonas Wind (6.) und Sebastiaan Bornauw (33.) hatten die Gäste aus der Autostadt früh in Führung gebracht. Mit einer Aufholjagd und Toren von Marcus Thuram (41.) und Breel Embolo (82.) schafften die Fohlen noch den verdienten Ausgleich. Beinahe hätte Gladbach in Überzahl die Partie noch komplett gedreht, doch der Treffer von Matthias Ginter (90.+1) zählte nach VAR-Überprüfung nicht. "Schade, dass wir nicht gewonnen haben," ärgerte sich Hütter, war aber aufgrund der Umstände dennoch mit dem Punktgewinn zufrieden.