FC Chelsea kann sich freuen

Nach Tor für Deutschland: Werner verzückt die englische Presse

Hier scheitert Timo Werner (l.) noch an Keeper David de Gea. Etwas später war der Torhüter chancenlos.
Hier scheitert Timo Werner (l.) noch an Keeper David de Gea. Etwas später war der Torhüter chancenlos. (Foto: THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

Bis in die Nachspielzeit durfte sich Timo Werner im gestrigen Duell zwischen Deutschland und Spanien als Siegtorschütze fühlen, dann fiel der 1:1-Ausgleichstreffer. Der englischen Presse hat dies keinen Abbruch getan, sie feierte den Angreifer für dessen Treffer.

"Sein starker Abschluss zeigt, warum er Chelseas fehlendes Puzzleteil ist", schrieb unter anderen die Zeitung Daily Mail und ergänzte: "Genau deshalb haben sie das Geld bezahlt". Gemeint ist damit der FC Chelsea, der sich in diesem Sommer die Dienste des 24-Jährigen für etwa 53 Millionen Euro sicherte. Schon bei RB Leipzig verzückte Werner seine Fans oft mit schnellen Sprints und schönen Toren. So auch im gestrigen Länderspiel, als der Stürmer in Minute 51 zum 1:0 für Deutschland traf. "Bietet ein Gegner dem 53 Millionen Euro teuren Mann eine Lücke, wird er ihn bestrafen", hieß es weiter.

Werner punktet gegen de Gea 

Das Boulevard-Blatt The Sun konzentrierte sich vor allem aus englischer Vereinssicht auf das Duell des Angreifers vom FC Chelsea gegen Manchester United-Torhüter David de Gea, der für Spanien im Kasten stand: "Er hat gegen de Gea gewonnen, obwohl die Spielzeit noch gar nicht begonnen hat." Die Zeitung Mirror blickte ebenfalls auf die kommende Spielzeit in Englands höchster Liga voraus: "Chelseas neuer Junge trifft, um den Blues-Fans zu zeigen, was in der Premier League zu erwarten ist."

"Das ist sehr ärgerlich"

Klingt, als sei Werner der gefeierte Held des Spiels. Allerdings war dem gebürtigen Stuttgarter nicht so nach Party zu Mute. "Das ist sehr ärgerlich", sagte der 24-Jährige nach der Partie. Nachdem er in der ersten Minute der Nachspielzeit ausgewechselt wurde, musste Werner von der Seitenlinie dann mit ansehen, wie in letzter Sekunde (90+6.) Spanien noch zum Ausgleich traf. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, darauf können wir aufbauen. Am Ende hatten wir so viele Verteidiger auf dem Platz, aber wir konnten es nicht klären."

Tom Jacob  
04.09.2020