Streit eskaliert

Nach Stadionverbot: Wiese zieht gegen Werder vor Gericht

Wiese ist aktuell bei Werder nicht erwünscht. Foto: Getty Images
Wiese ist aktuell bei Werder nicht erwünscht. Foto: Getty Images

Anfang April hat Werder Bremen laut übereinstimmenden Medienberichten ein Stadionverbot gegen Tim Wiese ausgesprochen. Dem Ex-Profi wird vorgeworfen, eine Servicekraft beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen im März schwer beleidigt zu haben. Der ehemalige Nationalspieler bestreitet dies. Nun scheint die Lage zu eskalieren: Wiese zieht gegen Werder vor Gericht.

Info: Reaktion Udinese auf Rassismus Eklat. Dies berichtet die Bild-Zeitung. Demnach habe der 41-Jährige beim Landgericht Bremen Klage gegen die Grün-Weißen eingereicht, um das Stadionverbot aufzuheben. "Der ganze Vorwurf ist konstruiert. Es gab keine Beleidigung. Und dafür gibt es genug Zeugen", erklärt Wiese gegenüber dem Boulevardblatt. Sein Rechtsanwalt Heiko Klatt attackiert Werder, das "nahezu alle rechtlichen Vorgaben des DFB aufs Gröbste missachtet" habe. In der Klageschrift heißt es dem Bericht zufolge unter anderem, dass Bremen seinen ehemaligen Schlussmann nicht ordnungsgemäß angehört habe und er sich so nicht verteidigen konnte.

"Werder hat kein Interesse an einer Aufklärung"

"Werder hat offenbar kein Interesse an einer näheren Aufklärung des Sachverhalts", sagt Klatt. Er und sein Klient wollen nun möglichst rasch eine mündliche Verhandlung erwirken, in deren Rahmen das bis Ende des Jahres geltende Stadionverbot aufgehoben werden könnte. Im Raum steht der Vorwurf, dass Werder nur einen Vorwand gesucht habe, um die Verbindung zu Wiese zu kappen. Dem Ex-Profi, der 266 Pflichtspiele für Bremen absolviert hat, waren wiederholt Kontakte in die rechte Szene vorgeworfen worden, Werder forderte eine klare Abgrenzung von entsprechenden Personen und Gedankengut. 

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Lars Pollmann  
18.05.2023