Eintracht-Verteidiger

Nach Spiel zum Vergessen: Hinteregger erhält "volle Unterstützung"

Martin Hinteregger (r.) versuchte es gegen Wolfsburg vermehrt mit langen Bällen. Foto: Getty Images

Martin Hinteregger hatte bei der 0:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg einen gebrauchten Tag. Der Verteidiger von Eintracht Frankfurt war an beiden Gegentoren maßgeblich beteiligt. Nach dem Spiel demonstrierten Trainer Oliver Glasner und Sportboss Markus Krösche aber unisono Rückendeckung für den Österreicher. 

Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich

Die Zeichen standen gut für Martin Hinteregger. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg legte sich Eintracht-Coach Oliver Glasner früh fest, dass der 28-jährige Innenverteidiger den verletzten Makoto Hasebe vertreten wird als Abwehrchef. Zudem durfte sich der Nationalspieler auch über die Rückkehr von 10000 Zuschauern freuen, die frenetisch jede gute Aktion des Defensivspielers feierten. Doch im Spiel konnte Hinteregger kaum glänzen. Neben einem Spielaufbau mit vielen langen Bällen, hatte er auch an beiden Gegentoren erhebliche Aktien. Erst foulte er Wolfsburgs Max Kruse plump (28. Minute), der zur Führung verwandelte. Beim 0:2 (90.+3) köpfte er dem Torschützen Dodi Lukebakio den Ball in den Lauf. 

Glasner weit weg davon, "ihm das alleine in die Schuhe zu schieben"

Für Trainer Oliver Glasner war es nach dem Spiel aber zu einfach, Hinteregger als Sündenbock für die verlorene Partie herzunehmen: "Ihm das jetzt alleine in die Schuhe zu schieben, da bin ich weit von weg und das finde ich auch sehr oberflächlich." Bei der Elfmetersituation sei die öffentliche Meinung nun "sehr, sehr einfach": "Er hat den Elfmeter verursacht. Wir haben aber eine ganz klare Anweisung an unsere Verteidiger. Wenn du in die Situation kommst, lass den Stürmer nicht mehr in die Mitte. Da hat sich auch Tuta düpieren lassen. Martin wollte ihn unterstützen und ist dann ein bisschen zu spät gekommen." Erst der VAR hatte das Foul auf die Strafraumlinie verlegt und damit aus einem Freistoß einen Elfmeter gemacht - knapp und unglücklich. 

"Ist weiterhin ein wichtiger Spieler für uns"

Auch Sportvorstand Markus Krösche sprang seinem Verteidiger nach dem Spiel zur Seite: "Sicherlich hat er heute in den Situationen etwas Pech gehabt. Bei der Elfmetersituation vor allem und dann bei dem zweiten Tor muss er nach vorne klären. Aber das ist halt so. Das kann als Fußballer mal passieren." Ohnehin waren die Gründe für die Niederlage vielfältig und deshalb nahm der 41-Jährige alle Spieler in die Pflicht: "Wir müssen sehen, dass wir als Mannschaft besser werden." Hinteregger bekomme von Seiten der Eintracht nun "volle Unterstützung. Hinti ist ein sehr wichtiger Spieler in der Vergangenheit gewesen und ist weiterhin ein wichtiger Spiel für uns." Die demonstrierte Rückendeckung dürfte dem Verteidiger nun sicher gut tun. Wiedergutmachung kann er direkt in der kommenden Woche betreiben. Am Samstag (18:30 Uhr) geht es zum 1. FC Köln - Hasebe wird dort weiterhin fehlen und Hinteregger womöglich die nächste Chance als Abwehrboss bekommen. 

Benjamin Heinrich  
13.02.2022