SC-Kapitän spricht
Nach Münzwurf: Freiburgs Günter kritisiert Leipzigs Silva

RB Leipzig setzt sich im Halbfinale des DFB-Pokals souverän mit 5:1 gegen den SC Freiburg durch. Überschattet wird die Partie von Ausschreitungen der Freiburger Fans: Leipzigs Ersatzspieler Andre Silva wird von einer Münze getroffen und geht zu Boden. Freiburgs Kapitän Christian Günter kritisiert die Fans - aber auch den RB-Stürmer.
20 Minuten vor Schlusspfiff kam es am Dienstagabend im DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig zum Eklat. Nach einer Rudelbildung im Freiburger Strafraum wurde Andre Silva, der sich vor dem Block aufwärmte, mit einer 2-Euro-Münze getroffen. Der Portugiese ging zu Boden. Nach dem Münzwurf gegen Silva stürmten Freiburger Ultras zudem den Innenraum, wurden dann jedoch von den eigenen Spielern zurückgehalten. Nach minutenlanger Unterbrechung ging es schließlich weiter.
"Ich habe auf Schalke auch fünf Feuerzeuge in den Rücken gekriegt"
"Ich lege mich da einfach nicht hin. Ich habe letzte Woche auf Schalke bei einem Eckball, glaube ich, auch fünf Feuerzeuge in den Rücken gekriegt", übte Christian Günter bei Sky Kritik an der aus seiner Sicht theatralischen Reaktion von Silva: "Wenn es keine Platzwunde oder irgendwas ist, dann nehme ich das Ding und werfe es auf die Seite, dann hat es sich erledigt, und dann kochen die Emotionen gar nicht so hoch." Es sei jedoch auch "nicht schön, dass sie (die Fans; d. Red.) vom Zaun runtergehen, das muss nicht sein", so der Freiburger Kapitän: "Das macht einem auch ein Stück weit Angst, wenn es dann auch in Richtung Gewalt geht." Letztlich habe sich die Lage aber beruhigt und es sei "nichts Größeres passiert".
Rose nimmt Großteil der Freiburger Fans in Schutz
Leipzigs Trainer Marco Rose sagte beim ZDF indes zum Münzwurf gegen seinen Spieler: "Es war Pokal-Atmosphäre. Insgesamt war es trotzdem eine tolle Stimmung hier. Dass es dann immer zwei, drei Idioten in einem Stadion mit trotzdem tollen Fans gibt, das hast du wahrscheinlich relativ häufig im Fußball."
