Eintracht Frankfurt

Nach Kostic-Abschied: Glasner vor System-Wechsel?

Glasner denkt offenbar an einen System-Wechsel. Foto: Getty Images
Glasner denkt offenbar an einen System-Wechsel. Foto: Getty Images

Eintracht Frankfurt hat mit Filip Kostic den wohl prägendsten Spieler der letzten Jahre ziehen lassen. Der Serbe sammelte in 171 Einsätzen fast 100 Scorerpunkte, stellte die absolute Idealbesetzung für den linken Flügel da. Jetzt da er bei Juventus spielt, überlegt Oliver Glasner offenbar eine Veränderung seines Systems.

"Es kann durchaus sein, dass wir in den nächsten Wochen unsere Grundordnung verändern. Auch, um unsere Offensiv-Power auf den Platz zu bekommen", zitiert die Bild-Zeitung den Chefcoach. Mit wenigen Ausnahmen zu Beginn der Vorsaison hat der Österreicher in seiner Zeit am Main stets mit drei Innenverteidigern und hochschiebenden Flügelspielern kicken lassen. Kostic auf links und seit Winter Ansgar Knauff über rechts machten viel Dampf nach vorn und fütterten die Spieler im Zentrum gerne mit Vorlagen. Einen gleichwertigen Ersatz für Kostic gibt es aber nicht. Und so könnte seine Rolle entfallen.

Ab sofort mit dem Nagelsmann-System?

Dem Boulevardblatt zufolge geht die Überlegung von Glasner dahin, womöglich schon am Sonntag gegen den 1.FC Köln in einem 4-2-2-2 spielen zu lassen. Diese Grundordnung kennt man zum Beispiel von den Klubs aus der 'Red-Bull-Schule', zuletzt hat auch Julian Nagelsmann den FC Bayern so auflaufen lassen. Nicht zu vergessen: Glasner arbeitete einst bei RB Salzburg und war laut Medienberichten vor der Unterschrift als Trainer der Eintracht ein Kandidat auf den Posten von Ralf Rangnick im Fußballkosmos von Red Bull.

"Abgang in einer anderen Form aufzufangen"

Das 4-2-2-2 böte Glasner viele Möglichkeiten gerade in der Besetzung der Offensive. Mit Mario Götze und Daichi Kamada hat er Spielmacher-Typen im Aufgebot, ebenso könnten aber Knauff, Frederik Lindström oder auch Faride Alidou für mehr Tempo sorgen. In der Spitze sind Lucas Alario, Rafael Borre und der überzeugende Neuzugang Randal Kolo Muani vielseitig einsetzbar. Fest steht: "Wir müssen versuchen, den Abgang von Filip Kostic, der sehr viel Power nach vorne hatte, in einer anderen Form aufzufangen", wie Glasner erklärt. Der nominelle Ersatz Luca Pellegrini ist deutlich eher Linksverteidiger denn ein Offensivspieler wie Kostic.

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Lars Pollmann  
16.08.2022