Nach Gewaltvorwürfen: Antony bei ManUnited freigestellt

Manchester United hat einen vergleichsweise schwachen Saisonstart in die Premier League hingelegt. Schwerer noch wiegt der unaufgeräumte Eindruck, den die Red Devils abseits des Platzes machen. Nach Gewaltvorwürfen gegen den Brasilianer Antony zeigt der Klub nun eine erste Reaktion.

Rückkehr auf unbestimmte Zeit verschoben

Der Offensivspieler wird nach der Länderspielpause zunächst dem Training der Mannschaft von Erik ten Hag fernbleiben, wie der Klub am Sonntag in einer offiziellen Mitteilung erklärt. "Spieler, die nicht in Länderspielen zum Einsatz gekommen sind, werden am Montag im Training zurückerwartet. Jedoch wurde mit Antony vereinbart, dass er seine Rückkehr bis auf Weiteres verschieben wird, damit er sich den Vorwürfen stellen kann."

Vorwurf auch von Gewalttaten während Schwangerschaft

Die ehemalige Partnerin Gabriela Cavallin hatte dem 23-Jährigen zuletzt in einem Interview mehrere Vorfälle häuslicher Gewalt vorgeworfen, die zum Teil während ihrer Schwangerschaft erfolgt seien. Der brasilianische Verband hatte Antony daraufhin bereits für die aktuellen Länderspiele aus dem Aufgebot gestrichen. Der Offensivspieler bestreitet jegliche Schuld und hat angekündigt, seinen Namen reinwaschen zu wollen.

"Handelt sich um eine einvernehmliche Entscheidung"

"Ich habe mich mit Manchester United auf eine Freistellung geeinigt, während ich die Vorwürfe gegen meine Person beantworte. Es handelt sich um eine einvernehmliche Entscheidung, um eine Ablenkung für meine Mannschaftskameraden und unnötige Kontroversen für den Klub zu vermeiden", lässt sich Antony zitieren. Der Rekordmeister war zuletzt bereits in Negativschlagzeilen geraten, weil er die Reintegration von Mason Greenwood erwog. Der ehemalige Nationalspieler ist zwischenzeitlich zum FC Getafe gewechselt, um nach einer fallengelassenen Anklage wegen versuchter Vergewaltigung seine Karriere wieder anzukurbeln.