Spielabbruch in Bochum

Peintinger: "Es wurde diskutiert, dass man sich nicht mehr sicher fühlt"

Lediglich vor den Block der mitgereisten Gästefans trauten sich die Spieler von Borussia Mönchengladbach noch einmal raus, um diese zu verabschieden.
Lediglich vor den Block der mitgereisten Gästefans trauten sich die Spieler von Borussia Mönchengladbach noch einmal raus, um diese zu verabschieden. (Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)

Beim Stand von 2:0 für Borussia Mönchengladbach wurde die Partie am Freitagabend beim VfL Bochum abgebrochen. Grund war ein Becherwurf, der Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann am Kopf getroffen hatte.

Nach einer guten Stunde hatten Alassane Plea (55.) und Breel Embolo (61.) Borussia Mönchengladbach mit 2:0 in Führung geschossen. Bis dahin war es eine umkämpfte Begegnung, die nach einem Gästesieg ausgesehen hat. In der 71. Minute dann traf ein voller Bierbecher den Linienrichter Gittelmann am Hinterkopf. Die Partie wurde zunächst unterbrochen, weil der Unparteiische für einen Moment zu Boden gegangen war. Nach etwa zehnminütiger Pause folgte dann der endgültige Abbruch.

"So etwas hat im Fußball nichts verloren"

Gladbachs Co-Trainer Christian Peintinger, der stellvertretend für Adi Hütter an der Seitenlinie stand, sagte nach dem abrupten Ende bei DAZN: "Es ist traurig, dass ein Spiel so enden muss. Ich hoffe, dem Schiri geht es soweit gut. So etwas hat im Fußball nichts verloren."

Abbruch die logische Schlussfolgerung

An der Entscheidung, das Spiel abzubrechen, waren die Fohlen nicht beteiligt. "Wir hatten nach der Unterbrechung keinen Kontakt, wir sind einfach in die Kabine gegangen und haben gewartet, bis wir Informationen bekommen", schilderte der 54-jährige Coach. Eine Wiederaufnahme der Partie kam nicht mehr infrage. Peintinger ergänzte: "Es wurde schon diskutiert, dass man sich nicht mehr sicher fühlt und dass das eine bittere Pille ist, wenn ein Spiel so zu Ende gehen muss."

Tom Jacob  
18.03.2022