Bayern spielt erneut unentschieden
Müller: "Heute bin ich das erste Mal sauer auf uns selbst"

Der FC Bayern und der VfB Stuttgart haben sich am Samstagnachmittag mit 2:2 getrennt. Thomas Müller war nach dem Schlusspfiff merklich frustriert und sendete einen Appell an seine Mitspieler.
Ein Unentschieden war in der Allianz Arena vorprogrammiert, schließlich spielte der FC Bayern in den beiden vorausgegangenen Bundesligaspielen jeweils 1:1 und der VfB Stuttgart erarbeitete sich in vier der bisherigen fünf Bundesligaspiele eine Punkteteilung. Tatsächlich endete auch das direkte Duell beider Mannschaften unentschieden, nachdem Mathys Tel (36.) und Jamal Musiala (60.) für den FC Bayern zur Stelle waren, während Chris Führich (57.) und Serhou Guirassy (90.+2) jeweils den Stuttgarter Ausgleich erzielten.
Müller: "Musst in den letzten zehn Minuten bis ans Letzte gehen"
Während der VfB einen kämpferischen Auftritt bot und sich den Punkt durchaus verdient hat, lieferten die Münchner phasenweise eine lethargische Leistung und verpassten es, nach der erneuten Führung den Sack zuzumachen. Dieser Umstand ärgerte Thomas Müller auch im Sky-Interview: "Heute bin ich das erste Mal in der ganzen Spielzeit sauer auf uns selbst. Wir müssen verstehen: Wenn wir jedes Spiel gewinnen wollen, es steht nur 2:1 und wir führen die Tabelle nicht an, dann musst du in den letzten zehn Minuten - Englische Wochen hin oder her - bis ans Letzte gehen." Allen voran der späte Ausgleich durch Guirassys Elfmeter störte Müller: "Dieses Gegentor zu kassieren… da war sicherlich Glück dabei, aber wir brauchen dieses Bewusstsein für unsere aktuelle Punktesituation. Dass wir Stuttgart überhaupt einen Ball kontrolliert in unseren Strafraum schlagen lassen, hat was damit zu tun, wie gallig und griffig ich bis zur letzten Sekunde bin."
"Jeder Einzelne muss sich an die Nase fassen"
Mit zwölf Punkten steht der FC Bayern zwar an der Tabellenspitze, die TSG Hoffenheim, Borussia Dortmund und der SC Freiburg, der am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach spielt, sind allerdings punktgleich. Da der Rekordmeister sich noch nicht von der Konkurrenz absetzen konnte, appellierte Müller an seine Mannschaftskollegen, eine andere Einstellung an den Tag zu legen: "Wir sind noch nicht Tabellenführer, deshalb habe ich eine schöne Krawatte heute. Wenn wir so schnell wie möglich an die Tabellenspitze kommen wollen, und das ist unser eigener Anspruch, dann muss sich jeder Einzelne an die Nase fassen."