Hamburger SV
Misstrauensvotum: Jansen schließt Konsequenzen aus

Der Hamburger SV greift am Mittwochabend beim Auswärtsspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth nach der Tabellenführung für zumindest eine Nacht. Sportlich läuft es für den Zweitligisten ungeachtet aller Querelen auf der Führungsebene ordentlich. Zuletzt hat ein Misstrauensvotum gegen Marcell Jansen den Klub erschüttert.
Der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende bekam von mehreren Kleinaktionären das Vertrauen schriftlich entzogen. Drei von sieben Gesellschaftern des Traditionsklubs haben sich damit gegen den Umgang des Klubchefs mit Vorstand Thomas Wüstefeld und anderen Personen gestellt, es kommt dem Versuch des personellen Umsturzes gleich, den zuletzt auch schon Mäzen Klaus-Michael Kühne gefordert hatte. Bei Jansen selbst stößt das aber offenbar auf taube Ohren.
Jansen will nicht abtreten
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, schließt der Ex-Profi personelle Konsequenzen infolge des Vorgangs aus. Stattdessen soll ein klärendes Gespräch am Mittwoch die Wogen glätten, wobei die Fronten zu verhärtet scheinen, um die Probleme tatsächlich aus der Welt zu schaffen. Jansen hält der Lokalzeitung zufolge auch an den Plänen fest, den Geschäftsführer der Block Gruppe, Stephan von Bülow, in den Aufsichtsrat zu holen.
"HSV braucht keinen überforderten Zauderer"
Durchaus pikant: Eugen Block als Eigentümer der Unternehmensgruppe sieht Jansen selbst sehr kritisch. "Der HSV braucht eine neue Spitzenführung, die in der Lage ist, ein Millionenunternehmen zu führen, nicht einen überforderten Zauderer – wie Herr Kühne als Einziger herausgestellt hat", erklärt er gegenüber dem Blatt. Die Block Gruppe ist seit Jahren als Partner mit dem HSV verbandelt, unter anderem als Trikotsponsor der dritten Mannschaft des Klubs, für die Jansen nach dem Profi-Karriereende die Schuhe schnürt.
