RB Leipzig

Mintzlaff zum Eberl-Aus: "Das Verhältnis war nicht zu retten"

Oliver Mintzlaff hat das Aus von Max Eberl kommentiert. Foto: Getty Images.
Oliver Mintzlaff hat das Aus von Max Eberl kommentiert. Foto: Getty Images.

Die Mitteilung über die Freistellung von Max Eberl bei RB Leipzig kam am Freitagnachmittag überraschend. Laut dem ehemaligen Geschäftsführer Oliver Mintzlaff war das Verhältnis zwischen dem Klub und dem nun Ex-Sportchef nach einem längeren Prozess aber nicht mehr zu kitten.

"Es war nicht zu retten, deswegen haben wir so konsequent gehandelt und gemeinsam gesagt: So geht es nicht weiter", sagte Mintzlaff vor dem Anstoß des Bundesligaspiels zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern bei Sky über das Verhältnis zu Eberl, welches bereits im Frühjahr zu bröckeln begonnen habe: "Es fehlt das Commitment für den Klub, für die Stadt — und damit für uns die Überzeugung, einen langfristigen Weg weiterzugehen. Es ist ein Prozess, der im April und Mai begann, als Gerüchte aufkamen."

Mintzlaff: "Enttäuschend, dass man zu so einer Fehleinschätzung gekommen ist"

Um einen internen Machtkampf zwischen seiner Person und Eberl habe es sich keinesfalls gehandelt, betonte Mintzlaff, der nach seinem Aufstieg zum Red-Bull-Boss weiterhin im Leipziger Aufsichtsrat sitzt: "Es gibt die Geschäftsführung, die tagtäglich zusammenarbeitet, die auch das Gefühl hatte, so passt es gemeinsam nicht mehr. Das wurde dann in den Gremien besprochen. Ich konnte die Punkte nachvollziehen." Es handele sich um eine "harte Entscheidung", doch nach einem langen Kampf um Eberl habe sich die Konstellation als Fehlbesetzung herausgestellt: "Die Überzeugung war extrem groß, dass Max zu uns passt und er hier mit uns mit einem etwas anderen Weg durchstartet. Das ist nicht geglückt und es ist enttäuschend, dass man zu so einer Fehleinschätzung gekommen ist."

RB sucht Nachfolger, "der voll committet ist"

Einen möglichen Wechsel von Eberl zum FC Bayern wollte Mintzlaff indes nicht kommentieren: "Die Bayern sind da, aber es gab keinen Kontakt. Es ist auch nicht unser Thema." Vielmehr beginne die Suche nach einem neuen Sportchef, "der voll committet ist. Jetzt marschieren wir weiter."

Florian Bajus  
30.09.2023