Mintzlaff über Tedesco-Aus: "Zu viele Ich-AGs"

Der alte Spruch von den neuen Besen, die besonders gut kehren, hat sich für RB Leipzig am Samstag bewahrt. Die Sachsen fegten Borussia Dortmund unter Marco Rose mit 3:0 aus dem Stadion, nachdem er unter der Woche Domenico Tedesco auf der Trainerbank ersetzte. Oliver Mintzlaff hat sich nun nochmal ausgiebig zu den Hintergründen geäußert.

"Es war in den letzten Spielen der vergangenen Saison und natürlich zu Beginn der Saison so, dass der starke Impact, den Domenico gebracht hat, ein Stück weit abflachte", so der Klubchef bei Bild TV. "Wir hatten das Gefühl, dass wir das, was die Mannschaft kann, so nicht mehr rausholen." Er habe dabei aber auch sehr klare Worte an die Spieler selbst gerichtet, betont Mintzlaff. 

Mannschaft trägt auch Verantwortung

"Da habe ich gesagt, dass mir das 'viel zu wenig von euch' ist. Dass mir das 'zu viele Ich-AGs sind'. Dass 'ihr auch dafür verantwortlich seid, dass wir jetzt diesen Schritt gehen mussten'", erklärt der gebürtige Bonner. Zudem stellt der Vorstandschef heraus, wie viel Dankbarkeit Leipzig gegenüber Tedesco zu empfinden habe. "Er hat eine Mannschaft übernommen, die sie sehr, sehr verunsichert war. Er hat sie in die Champions League geführt, ins Halbfinale der Europa League. Mit ihm haben wir den Pokal gewonnen."

"So gelaufen, wie wir es uns idealerweise vorgestellt haben"

Dennoch brauchte es aus Sicht der Verantwortlichen nun offenbar den vielzitierten neuen Impuls von außen. Zumindest in Spiel eins ist das Kalkül aufgegangen, Leipzig dominierte am Samstag den BVB beinahe nach Belieben und hätte sogar deutlicher gewinnen können. "Das erste Spiel ist so gelaufen, wie wir es uns idealerweise vorgestellt haben", sagt Mintzlaff: "Dass die Mannschaft wieder die Tugenden zeigt, wir gegen Dortmund gewinnen und wieder Fahrt aufnehmen, wie wir es uns vor Beginn der Saison vorgestellt haben."