Sechs Wochen Pause

Meunier fehlt lange: Reagiert der BVB auf dem Tansfermarkt?

Der BVB muss wohl länger auf Meunier verzichten. Foto: Getty Images
Der BVB muss wohl länger auf Meunier verzichten. Foto: Getty Images

Für Edin Terzic bot sich im Trainingslager von Borussia Dortmund im spanischen Marbella zeitweise ein völlig ungewohntes Bild. Auf den Plätzen tummelten sich zahlreiche Spieler, beinahe der gesamte Kader konnte die Vorbereitung auf die restliche Saison in allen drei Wettbewerben aufnehmen. Eine Hiobsbotschaft gab es für die so oft verletzungsgeplagten Schwarzgelben mit dem Ausfall von Thomas Meunier dann aber doch noch.

Der belgische Außenverteidiger hat sich nach Angaben des Klubs vom Samstag einen Muskelfaserriss zugezogen. Zuvor war der WM-Fahrer auf Krücken gesehen worden, bei einer gewöhnlichen muskulären Problematik ist das eher selten der Fall. Tatsächlich soll es Meunier recht schwer erwischt haben. Wie der TV-Sender Sport1 unter Bezugnahme auf interne Kreise beim BVB berichtet, gehen sie in Dortmund von einer anderthalbmonatigen Ausfallzeit des 31-Jährigen aus. Damit würde Meunier nicht nur eine Reihe von Bundesliga-Spielen verpassen, sondern auch das Achtelfinale im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum und zumindest das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Chelsea.

"Eventuell per Leihe"

Vor diesem Hintergrund machen sich die Verantwortlichen offenbar Gedanken über eine kurzfristige Verpflichtung für die rechte Abwehrseite, auf der nun mutmaßlich wieder der gelernte Innenverteidige Niklas Süle aushelfen wird. Der Transfermarkt werde bereits nach geeigneten Kandidaten durchforstet, berichtet Chefreporter Patrick Berger im Sport1-Podcast 'Die Dortmund-Woche': "Ein Winter-Transfer eines erfahrenen Spielers, eventuell per Leihe, könnte durchaus möglich sein und Sinn ergeben." Meunier hatte dem BVB schon vor der WM-Pause wochenlang gefehlt, nachdem er sich im DFB-Pokalspiel bei Hannover 96 einen Jochbeinbruch zugezogen hatte.

Sonntag gegen Augsburg

Der 62-fache Nationalspieler ist unter Terzic, Fitness vorausgesetzt, in der laufenden Saison gesetzt gewesen. Süle hat ihn schon mehrfach mit durchaus ansprechenden Leistungen vertreten, wird aber auch in der Innenverteidigung gebraucht, in der dem BVB ansonsten nur Mats Hummels und Nico Schlotterbeck als ernsthafte Alternativen zur Verfügung stehen. Theoretisch könnten auch Felix Passlack und Marius Wolf hinten rechts verteidigen. Ersterer spielt unter Terzic aber kaum eine Rolle, während sich Wolf in einer offensiveren Rolle wohler fühlt. Für Dortmund geht es am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg zurück in den Pflichtspielbetrieb.

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Lars Pollmann  
17.01.2023