Nur Cagliari zählt
Meisterduell? Allegri verbietet Juventus-Gedanken an Inter

In der italienischen Serie A deutet sich nach jüngsten Eindrücken ein Titelzweikampf zwischen Inter Mailand und Juventus an. Beide Teams scheinen stabiler als andere Anwärter auf den Scudetto. Das erste direkte Duell steigt nach der Länderspielpause in Turin. Gedanken an das sogenannte Derby d'Italia verbietet Massimiliano Allegri aber noch.
"Köpfe sind ausschließlich bei Cagliari"
Immerhin steht zuvor die vermeintliche Pflichtaufgabe am Samstagabend gegen Cagliari Calcio auf dem Programm. "Unsere Köpfe sind ausschließlich bei Cagliari und nicht bei Inter. Wenn wir das nicht schaffen, machen wir uns selbst kaputt, was wir bisher gut gemacht haben", sagt Allegri in der Spieltagspressekonferenz von Juventus. "Das Spiel wird schwer genug, nicht weil wir danach gegen Inter spielen, sondern weil es vor einer Länderspielpause ist."
Meister im Understatement
Juve will dabei eine Siegesserie auf fünf Partien ausbauen. Das würde die Möglichkeit garantieren, nach dem Spiel gegen Inter an die Tabellenspitze zu springen. Davon will Allegri aber überhaupt nichts hören. Gebetsmühlenartig sagen alle Verantwortlichen der Alten Dame seit Monaten, dass der Meistertitel in dieser Saison eine Utopie darstellt und das Ziel lautet, in die Champions League einzuziehen. Das vermeintliche Understatement von Allegri ist in italienischen Medien inzwischen beinahe zu einer Art Running Gag geworden.
"Das ist eine gefährliche Mannschaft"
Der 56-Jährige wird zu der Gattung von Trainern gezählt, die ausnahmslos jeden Gegner stark reden können, als sei er für Juventus geradezu unüberwindbar. Im Falle von Cagliari hilft dabei die eigene Serie von drei Siegen seitens der Sarden. "Das ist eine gefährliche Mannschaft mit einem Coach, der dir keinerlei Vorteile verschafft", sagt Allegri nun. Sein Gegenüber ist Trainerfuchs Claudio Ranieri, der den Klub nach Übernahme des Postens im Januar unerwartet doch noch zum Wiederaufstieg führte und einst auch bei Juventus an der Seitenlinie das Sagen hatte.
