Großer Kader

Härtefälle Tuta und Ache: Glasner hat bei Eintracht Qual der Wahl

Die Eintracht-Spieler Tuta (r.) und Ragnar Ache (m.). Foto: Imago

In den kommenden Wochen wird es bei Eintracht Frankfurt immer wieder lange Gesichter geben. In der vergangenen Transferphase konnte der Kader nicht großartig ausgedünnt werden, weshalb es bei den Kadernominierungen Härtefälle geben wird. Zuletzt bekamen das vor allem die beiden Youngster Tuta und Ragnar Ache zu spüren. 

Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich

"Wir werden ihn nicht fallen lassen", hatte Eintracht-Coach Oliver Glasner nach dem Pokal-Aus bei Waldhof Mannheim über Innenverteidiger Tuta gesagt. Die Bilanz des 21-jährigen Brasilianers seitdem: Null Einsatzminuten und der Tiefpunkt am Wochenende in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart (1:1), als der Defensivspieler komplett aus dem Kader gestrichen wurde. Ebenso fehlten Angreifer Ragnar Ache und Rechtsverteidiger Timothy Chandler. Bei Arminia Bielefeld (1:1) standen beide Akteure noch im Aufgebot, Ache wurde auf der Bielefelder Alm sogar eingewechselt. Seitdem kamen allerdings Kristijan Jakic und Sam Lammers als Neuzugänge hinzu. Der Kampf um die Plätze ist bei den Hessen derzeit extrem.

Glasner: "Wir brauchen sie alle" 

Mit der Rückkehr von Almamy Toure, der gegen Stuttgart nach langer Verletzung noch geschont wurde, könnte sich der Konkurrenzkampf zuspitzen. Kommt Kapitän Sebastian Rode ebenfalls zeitnah zurück, haben bis zur Winterpause regelmäßig fünf bis sechs Spieler das Nachsehen. "Es ist erfreulich, dass sehr, sehr viele Spieler jetzt fit sind", sagte Trainer Oliver Glasner auf Nachfrage von fussball.news und ergänzte: "Wir brauchen sie alle." Dennoch ist gerade Ache hart gelandet. Nach zwei Toren bei den olympischen Turnieren für die deutsche Auswahl, hatte der 22-Jährige zuletzt im fussball.news-Interview von seinem Startelfdebüt geträumt. Zuletzt wurde er schon davon gebremst, dass er nicht für die Europa League nominiert wurde. Nun fehlte er auch im Bundesliga-Aufgebot. 

Auch Blanco im Wartestand

Den harten Konkurrenzkampf bekommt auch Fabio Blanco zu spüren. Der 17-jährige Spanier wird aktuell noch bei der vereinseigenen U19-Mannschaft eingesetzt, hatte sich bei seiner Verpflichtung aber durchaus Hoffnung gemacht, in der Hinserie auch schon bei den Profis Einsatzzeiten zu bekommen oder zumindest regelmäßig im Kader zu stehen. Der Wechsel nach Frankfurt war durchaus auch mit dieser Erwartung verbunden, im Juniorenbereich hätte der Offensivspieler auch noch in Spanien seinen Weg gehen können, die Eintracht verpasste zudem in der letzten Saison die Champions League und damit auch die UEFA Youth League. Mit Blanco streiten sich 23 fitte Feldspieler aktuell um 16 Plätze. Glasner wird in den kommenden Wochen gefordert sein, die Stimmung bei den Reservisten hochzuhalten und mit dosierter Rotation Reize zu setzen, damit es nicht allzu viele unzufriedene Gesichter bei der Eintracht gibt. 

Benjamin Heinrich  
15.09.2021