Meffert bricht Lanze für Walter: "Ein noch besserer Trainer"

Beim Hamburger SV arbeitet Jonas Meffert bereits zum zweiten Mal mit Tim Walter zusammen. Der defensive Mittelfeldspieler hat eine Entwicklung beim früheren Trainer von Holstein Kiel erkannt und ist außerdem überzeugt, dass alle Zutaten für den Aufstieg vorhanden sind.

Tim Walter gehört zu den Trainern, die in der Öffentlichkeit polarisieren. Sein Auftreten an der Seitenlinie und seine teils schnippischen Antworten gegenüber Pressevertretern sorgen gleichermaßen für Sympathie und Antipathie, auch an seiner offensiv ausgerichteten Spielweise scheiden sich sprichwörtlich die Geister.

Meffert lobt Walter

Jonas Meffert kennt Walter seit über fünf Jahren. Der defensive Mittelfeldspieler traf 2018/19 bei Holstein Kiel erstmals auf den Coach, der am Saisonende zum VfB Stuttgart wechselte und 2021 beim Hamburger SV anheuerte. Im selben Jahr wechselte auch Meffert an die Elbe, der gegenüber Transfermarkt nur lobende Worte übrig hat: "Er hat sich in allen Bereichen noch mal weiterentwickelt und ist ein noch besserer Trainer geworden. In Kiel sind mir schon zwei Dinge positiv aufgefallen: wie er mit den Spielern umgeht und wie er es hinkriegt, seine Motivation und sein Selbstvertrauen auf uns Spieler zu übertragen. Beides gelingt ihm heute noch viel besser."

Unerklärliche Auswärtsschwäche

In Hamburg wird Walter allerdings an Ergebnissen gemessen, und da ist speziell die Auswärtsbilanz ein Dorn im Auge zahlreicher Beobachter. Im Kalenderjahr 2023 steht die Bilanz bei vier Siegen, sechs Remis und sechs Niederlagen - zu wenig für die Ansprüche des einstigen Bundesliga-Dinos, der mit aller Macht ins Oberhaus zurückkehren will. "Ich kann es wirklich nicht erklären", sagt Meffert, der von Pech bei den Spielen in Karlsruhe (2:2) sowie Wiesbaden (1:1) spricht und betont: "Wenn ich ehrlich bin, haben wir auch in der Fremde schon gefühlt zwei, drei Heimspiele gehabt. Unsere Fans begleiten uns überall hin und feuern uns lautstark an. Das kann nicht die Entschuldigung sein. Natürlich liegt es an uns selbst."

Aufstieg? "Wir haben alles, was wir brauchen"

Doch selbst die magere Auswärtsbilanz soll den Aufstieg nicht verhindern. In den vergangenen fünf Jahren scheiterte der HSV auf dramatische Weise, diesmal soll der große Wurf gelingen. "Unsere Mannschaft ist richtig gut, wir sind sehr breit aufgestellt. Wir haben alles, was wir brauchen", empfindet Meffert, der zugleich auf ein Leistungsdefizit hinweist: "Leider haben wir es bisher noch nicht zu hundert Prozent gezeigt, deshalb würde ich sagen, dass wir eine ordentliche bis gute Saison spielen. Aber noch keine gute bis sehr gute. Deshalb müssen wir uns noch weiter verbessern." Denn klar ist auch: In Top-Form ist der HSV schwer zu knacken.