Einstieg erst im Juli?
Medien: HSV-Klausel blockiert Mutzels Bielefeld-Engagement

Arminia Bielefeld liegt zwei Spieltage vor Saisonende in der 2. Bundesliga auf dem Relegationsplatz. Das Drohszenario des Durchfalls vom Oberhaus in die 3. Liga bleibt damit akut. Die schwache Saison der Ostwestfalen hat auch zur Trennung von Samir Arabi geführt, der als Sportchef über ein Jahrzehnt die Geschicke des Klubs geleitet hat. Als Nachfolger hat der DSC laut Medienberichten Michael Mutzel auserkoren.
Der 43-Jährige war zuletzt bis Mitte Juli 2022 Sportdirektor beim Hamburger SV. Anders als bei Arabi und Bielefeld erfolgte die Trennung der Rothosen von Mutzel alles andere als einvernehmlich, der Ex-Profi zog sogar vors Arbeitsgericht, um sie unwirksam zu machen. Letztlich erfolgte eine außergerichtliche Einigung. Deren Inhalt wird nun zum Problem, was das geplante Engagement in Bielefeld angeht: Wie die Bild-Zeitung berichtet, beinhaltet die Vereinbarung ein Wettbewerbsverbot für den ehemaligen HSV-Sportdirektor, der bis Ende Juni Gehalt bezieht. Demnach kann Mutzel erst am 01. Juli anderswo einsteigen.
Verzicht auf "deutlich sechsstellige Summe"?
Ob Bielefeld so lange auf einen Wunschkandidaten warten kann, dem sechs Wochen für die Kaderplanung verloren gehen, muss wohl als fraglich gelten. Bei Ligaverbleib hätte Mutzel nur vier Wochen Zeit bis zum Saisonstart, im Falle eines Abstiegs von Arminia wären es immerhin fünf. Wie das Boulevardblatt anmerkt, könnte sich Mutzel auch mit dem HSV einigen. Dann aber ginge ihm eine Menge Geld verloren, für das er hart gekämpft hat. Neben der Fortzahlung des Gehalts geht es auch um die in Raten fließende Abfindung. Insgesamt soll es sich um eine "deutlich sechsstellige Summe" handeln, so der Bericht, auf die Mutzel für ein sofortiges Engagement in Bielefeld verzichten müsste. Der HSV hätte daran selbst mutmaßlich großes Interesse.
