Mitgliederversammlung am Sonntag

Medien: Hertha-Bosse müssen sich Abwahlanträgen stellen

Präsident Bernstein muss sich wohl einem Abwahlantrag stellen. Foto: Getty Images
Präsident Bernstein muss sich wohl einem Abwahlantrag stellen. Foto: Getty Images

Die Freude über den wichtigen Sieg gegen den VfB Stuttgart hat bei Hertha BSC nur kurz gewährt. Seit Montag steht das Überleben der Alten Dame nicht nur als Bundesligist, sondern generell in Frage: Die Süddeutsche Zeitung enthüllte, dass die Berliner um die Erteilung der Lizenz kämpfen müssen. Die Unruhe kommt wenige Tage vor der Mitgliederversammlung des Klubs auf. Auf der könnte es ohnehin heiß hergehen.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, liegen Abwahlanträge gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Brüggemann sowie aller sieben Präsidiumsmitglieder um den Präsidenten Kay Bernstein vor. Die entsprechenden Anträge sollen von einem Mitglied stammen, das zuvor schon versucht haben soll, das Präsidium durch das Vereinsgericht abzusägen. Dort sei das Mitglied gescheitert, die Anträge zur Versammlung am Sonntag sind aber zugelassen.

Dreiviertelmehrheit wäre nötig

Es gilt nicht als realistisch, dass sich die nötigen Mehrheiten von 75 Prozent der anwesenden Mitglieder finden lassen, um die Alte Dame auf einen Schlag führungslos dastehen zu lassen. Bei den Aussprachen zu den Anträgen könnte es dennoch gerade vor dem Hintergrund der Lizenz-Sorgen des Klubs durchaus ungemütlich werden. Zwar kann die aktuelle Vereinsführung vergleichsweise wenig für jahrelange Misswirtschaft ihrer Vorgänger, aber auch der zuletzt eingetütete Deal mit Investor 777 Partners wird von der DFL laut der SZ-Meldung kritisch beäugt. Das Übrige könnten derweil das Bundesliga-Spiel beim 1.FC Köln am Freitagabend sowie die Konkurrenz am Samstag besorgen: Zwar kann Hertha am Wochenende noch nicht rechnerisch absteigen, es droht jedoch ein Szenario, in dem nur noch ein Fußballwunder hilft.

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Lars Pollmann  
09.05.2023