FC Schalke 04
Medien: Deshalb wackelte der Last-Minute-Deal um Harit

Der FC Schalke 04 hat auf den letzten Metern des Transferfensters noch einige wirtschaftlich zwingend nötige Deals vollzogen. Der Verkauf von Malick Thiaw bringt eine hohe Ablöse von der AC Mailand, ähnliches erhofft sich S04 durch die neuerliche Leihe von Amine Harit an Olympique Marseille. Zu der wäre es um ein Haar nicht gekommen.
"Der Deal war eineinhalb Stunden vor dem Transferende off. Das muss man ganz klar so sagen", erklärte Rouven Schröder am Sonntag bei Sky90. Wie Sport Bild berichtet, herrschte zwischen den Klubs am Deadline Day zwar schnell Einigkeit über die Ablöse von 5 Millionen Euro, die verbindlich wird, sofern Harit in der laufenden Saison auf 15 Einsätze für Marseille kommt. Der Transfer wäre aber beinahe auf den letzten Metern gescheitert, so das Magazin, weil sich die Klubs bei der Definition eines Einsatzes in die Haare kriegten.
Nach 35 Minuten klingelt das Telefon
Marseille habe demnach darauf gepocht, dass nur Spiele zählen sollen, in denen der Marokkaner mindestens 45 Minuten auf dem Feld steht. Für Schalke war dieses Szenario inakzeptabel, es sollte jeder Einsatz auch über wenige Sekunden zählen. Schließlich hätte OM Harit als Edeljoker nutzen können, um einer Ablösezahlung zu entkommen. Sportdirektor Schröder blieb hart und sagte den Deal deshalb offenbar um 21:30 Uhr gegenüber den Franzosen ab. Etwa 35 Minuten später sei der Anruf gekommen, in dem sie die Konditionen von Schalke doch akzeptierten.
"Müssen nicht mehr ständig in den Rückspiegel schauen"
Schröder und Co. haben sich durchgesetzt, jeder Kurzeinsatz von Harit zählt zum 15-Spiele-Countdown, an dessen Ende 5 Millionen Euro Ablöse und eine gehörige dauerhafte Entlastung für den Gehaltsetat stehen werden. Das Verhandlungsgeschick von Schröder wird sich also wahrscheinlich auszahlen. "Wir müssen nun nicht mehr ständig in den Rückspiegel schauen und haben nun deutlich mehr Kraft und Raum, uns Gedanken darüber zu machen, wie wir Spieler entwickeln können", freut sich Sportchef Peter Knäbel gegenüber dem Magazin. Übrigens: Harit hat am Wochenende neun Minuten gespielt, sodass nur noch 14 Einsätze ausstehen, bis Schalke die Einnahmen sicher sind.
