Als Sportdirektor
Medien: Chelsea buhlt um PSG-Berater Campos

Der FC Chelsea hat die Fußballwelt unter der Woche mit der Entlassung von Thomas Tuchel überrascht. Der Champions-League-Sieger von 2021 hat auf der Trainerbank Platz für Graham Potter gemacht, für den es das erste Engagement bei einem Top-Klub ist. Die Blues wollen dem Chefcoach laut Medienberichten einen Sportdirektoren von Format zur Seite stellen. Interesse besteht offenbar an Luis Campos.
Dies berichtet die britische Tageszeitung The Times. Demnach soll Mehrheitseigentümer Todd Boehly schon Gespräche mit dem Portugiesen geführt haben. Der 58-Jährige gilt als absolute Koryphäe auf dem Transfermarkt und im Scouting von Top-Talenten. In der Vergangenheit war er unter anderem Scout bei Real Madrid, später Direktor bei der AS Monaco und OSC Lille. Im Sommer hat PSG den Portugiesen als strategischen Berater engagiert. Unter anderem soll Campos schon einen wichtigen Anteil an der Vertragsverlängerung von Kylian Mbappe gehabt haben.
Interne Streitigkeiten bei PSG
Insofern wäre eigentlich schwer vorstellbar, dass er PSG schon wieder verlassen will. Doch hinter den Kulissen soll es laut französischen Medien immer wieder zu Reibereien mit anderen Funktionären des Nobelklubs kommen. Zuletzt sollen Campos und Antero Henrique, der der Geschäftsführung der Pariser zuarbeitet, unabhängig voneinander Angebote für den Mittelfeldmann Carlos Soler an den FC Valencia entrichtet haben, der letztlich tatsächlich beim französischen Meister landete. Eine Absprache sahen beide Funktionäre offenbar nicht als notwendig an.
Chelsea plant nächsten Kaufrausch
Die Posse zeigt freilich auch, dass Campos trotz seiner offiziellen Rolle als Berater bei PSG mit deutlich mehr Hausmacht schwingt, als es der Titel vermuten ließe. Demnach müsste ihn auch Chelsea mit vielen Kompetenzen ausstatten, um Campos aus Frankreich wegzulocken. Am Geld würde es an beiden Standorten wohl kaum scheitern. Wie die Times weiter berichtet, will Chelsea nach dem Kaufrausch im Sommer mit fast 300 Millionen Euro an Ablösezahlungen auch im Winter-Transfermarkt kräftig zuschlagen. Dann könnte schon Campos die Entscheidungen treffen, wenn er PSG wirklich verlassen sollte.
