Stürmer will keine Pause
Medien: BVB gegen Nationalelf-Rückkehr von Haller

In diesen Tagen flattern bei den Klubs der Bundesliga die Mitteilungen zur ersten Abstellungsperiode des Jahres rein. Die Vereine haben dabei keine konkrete Handhabe, spielfähige Profis von den Reisen zu ihren jeweiligen Nationalmannschaften abzuhalten, allenfalls können sie die Spieler dazu animieren, die Nominierung auszuschlagen. Das hat offenbar Borussia Dortmund bei Sebastien Haller versucht.
Der Stürmer ist nach seiner Rückkehr infolge einer Hodenkrebserkrankung noch längst nicht bei 100 Prozent und erhält wohl in erster Linie deshalb so viele Spielanteile, weil die Alternativen beim BVB selbst gesundheitliche Probleme haben oder, im Falle von Anthony Modeste, schlichtweg untauglich erscheinen. Die Länderspielpause hätte Haller nun aus Sicht des Klubs dabei helfen können, Kraft zu tanken und anschließend gestärkt in den Saisonendspurt zu gehen.
Haller lässt sich nicht umstimmen
Doch daraus wird nichts, weil der Angreifer mit der Elfenbeinküste in der Qualifikation zum Afrika-Cup zweimal auf die Komoren treffen wird. Wie die Ruhr Nachrichten berichten, haben die Verantwortlichen des BVB Haller von der Reise nach Afrika abzuhalten versucht. In einem persönlichen Gespräch soll der Klub dargelegt haben, warum er die Zeit vor dem Bundesliga-Schlager beim FC Bayern besser für Regeneration genutzt hätte. Doch Haller habe deutlich gemacht, dass ihm die Rückkehr in den Kreis der ivorischen Nationalmannschaft viel bedeute und ein freiwilliger Verzicht nicht in Frage komme.
Zweimal gegen die Nr. 129 der Welt
Nun lautet die Hoffnung des BVB wohl, dass Haller in den Länderspielen nicht über alle Maßen strapaziert wird. Es soll gewisse Absprachen mit dem Stürmer geben, deren Inhalt allerdings nicht bekannt ist. Ein Gutes könnte die Reise freilich doch noch haben: In 180 Minuten gegen die Komoren, auf Platz 129 der FIFA-Weltrangliste liegend, dürften die Chancen auf ein Erfolgserlebnis nicht schlecht sein. Für den BVB hat Haller in zwölf Einsätzen, seit er den Krebs besiegt hat, erst einmal getroffen.
