Juve bleibt erstmal hart
Medien: Bayerns De-Ligt-Meeting dauerte nur eine Stunde

Der FC Bayern buhlt inzwischen ganz offen um die Dienste von Matthijs de Ligt. Hasan Salihamidzic beantwortete so am Montag nach einem Trip zur Geschäftsstelle von Juventus in Turin die Fragen von Journalisten im Vorbeigehen und erklärte, durchaus optimistisch zu sein. Das vorausgegangene Meeting mit den Chefs der Alten Dame gab dazu eigentlich nur bedingt Anlass.
Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, verbrachten Sportchef Salihamidzic und der Technische Direktor Marco Neppe nur eine Stunde mit den Verantwortlichen von Juventus. Im Beisein der Anwältin Rafaela Pimenta, die als Nachfolgerin des verstorbenen Star-Agenten Mino Raiola die Belange von de Ligt vertritt, habe die Bayern-Delegation ein erstes schriftliches Angebot gemacht. Eine Fixsumme von 60 Millionen Euro, die durch Nachzahlungen auf 70 Millionen ansteigen kann: Die Zahlen stimmen mit denen überein, die in Deutschland kolportiert werden (fussball.news berichtete).
Angebot postwendend abgelehnt
Juventus habe das erste Angebot, das schwarz auf weiß vorliegt, allerdings postwendend abgelehnt, so der Bericht der Gazzetta. Demnach bleibt es bei der Mindestforderung einer Fixsumme von 80 Millionen Euro. Allerdings gehen nahezu alle sportlichen Leitmedien in Italien von einer Einigung aus, die sich wohl eher im Bereich von 70 Millionen Euro plus X bewegen wird. Hauptgrund: Dass de Ligt zum FC Bayern wechseln will, gilt als allgemein akzeptiert. Außerdem besteht bei Juventus selbst ein gewisser Zeitdruck.
Juve wegen Koulibaly unter Zugzwang?
Der auserwählte Nachfolger des Niederländers, Kalidou Koulibaly, hat bei der SSC Neapel unlängst eine Vertragsverlängerung abgelehnt. Dies hat den Markt in Aufregung versetzt, immerhin gilt der Senegalese als einer der Top-Verteidiger in Europa. Laut der Gazzetta buhlt besonders der FC Chelsea intensiv um seine Dienste, kurioserweise in erster Linie, weil sich de Ligt für den FC Bayern entschieden hat. Juventus droht so nicht nur den Niederländer zu verlieren, sondern auch beim Wunsch-Nachfolger leer auszugehen. Deshalb scheint durchaus eine Verhandlungsbereitschaft vorhanden, die den Münchnern zugute kommen kann. Dem Vernehmen nach hätte der deutsche Rekordmeister den neuen Abwehrchef schon bei der Teamvorstellung am Samstag dabei, spätestens aber zur Reise in die USA zu Beginn der kommenden Woche.
