Medien: Baumgart-Vertrag hat nur für 1. Liga Gültigkeit

Der 1.FC Köln hat die Rote Laterne der Bundesliga am Sonntag auf dem Sofa abgegeben. Nach der 0:4-Niederlage bei Bayer Leverkusen hat Union Berlin das um einen Treffer schlechtere Torverhältnis. Die beiden Krisenklubs eint, dass ihre Trainer so viel Kredit haben, dass ein Wechsel in der Länderspielpause sehr überraschend käme. Beim FC sitzt Steffen Baumgart so fest im Sattel, dass er laut Ansicht von Experten vielleicht sogar einen Abstieg überstehen würde.

Bei Abstieg vertragslos

Allerdings hat der Klub für diesen Fall offenbar keine Vorkehrungen getroffen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, gilt der Vertrag von Baumgart nicht für die 2. Bundesliga. Der 51-Jährige hatte mit seinem Trainerteam im Mai bis 2025 verlängert, verzichtete dabei auf eine Ausstiegsklausel. Sollte Köln absteigen, wäre Baumgart dem Boulevardblatt zufolge der Abschied aus der Domstadt möglich. Da die mehrheitsfähige Meinung im Bezug auf den FC vor allem ein Qualitätsproblem ausmacht und nicht dem Chefcoach die Schuld an der aktuellen Misere gibt, hätte der Ex-Profi mutmaßlich kein großes Problem, trotz eines Abstiegs eine neue reizvolle Aufgabe zu finden.

Keller gibt sich kämpferisch

Bis dahin fließt freilich viel Wasser den Rhein hinunter, und ob in Köln nicht doch irgendwann die vielzitierten branchenüblichen Mechanismen greifen, sei dahingestellt. Sehenden Auges kann der Klub nicht in den Abgrund reiten, umso mehr, wenn ein Festhalten an Baumgart über das Saisonende hinaus vertraglich gar nicht abgesichert ist. Mit diesen Szenarien mag sich beim Tabellen-17. der Bundesliga derzeit noch niemand so recht befassen. Sportchef Christian Keller gab sich am Sonntag im Sport1-'Doppelpass' kämpferisch: "Wir schaffen den Klassenerhalt mit Steffen Baumgart. Ich rede nicht über die 2. Liga."