Nach 1:2 in Stuttgart

Matthäus zerlegt Dortmund: "Das ist keine Mannschaft"

Terzic muss eine Krise moderieren. Foto: Getty Images
Terzic muss eine Krise moderieren. Foto: Getty Images

Pünktlich zur Länderspielpause der Bundesliga hat Borussia Dortmund den Krisenmodus ausgelöst. Nach einem 0:4 gegen den FC Bayern verloren die Schwarzgelben am Samstag auch hochverdient mit 2:1 beim VfB Stuttgart. Der Vizemeister ist damit fürs erste aus den Champions-League-Rängen gepurzelt. Lothar Matthäus nimmt in seiner Kritik kein Blatt vor den Mund.

Zu viele Punkte für die Leistungen

"Der BVB ist nach eigenen Angaben ins Rennen gegangen, um Meister zu werden. Jetzt sind sie zehn Punkte hinter Leverkusen. Es sind aber nicht nur die Punkte. In der Bundesliga haben sie mehr Punkte geholt, als die Leistungen es eigentlich verdient hätte", so der Experte in der TV-Sendung 'Sky90'. Dies habe schon am 1. Spieltag begonnen, als der BVB glücklich gegen den 1.FC Köln gewann, der aus Sicht von Matthäus die bessere Mannschaft war. Inzwischen holen die Ergebnisse die Leistung ein, meint der Rekordnationalspieler.

"Da spielt jeder für sich selbst"

"Jetzt sind sie untergegangen in Stuttgart. Bei Bayern brauchen wir nicht über die Qualität sprechen, aber im eigenen Stadion 4:0 zu verlieren, das ist schon hoch. Es hätte auch 8:0 ausgehen können", so Matthäus. "Das ist keine Mannschaft, was zurzeit in Dortmund ist. Da spielt jeder für sich selbst", lautet sein vernichtendes Urteil. Als potenziellen Grund der Misere wähnt er die am 34. Spieltag auf dramatische Weise verspielte Meisterschaft.

"Das sind alles Nationalspieler"

Ein generelles Qualitätsproblem kann Matthäus als Argument kaum erkennen. "Das sind alles Nationalspieler. Und das sind sie nicht geworden, weil sie einen guten Haarschnitt haben oder gut gekleidet sind. Sondern weil sie super Fußball spielen können. Das beweisen sie nicht auf dem Platz." Gefordert sei nun in erster Linie Cheftrainer Edin Terzic, der sich in der Öffentlichkeit bisher vor seine Spieler stellt. Bei aller Enttäuschung verweigerte Terzic auch am Samstag, seine Mannschaft "zu schreddern", wie er formulierte. 

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Lars Pollmann  
13.11.2023