Mann: "Werden Spielern nicht sagen, dass sie verlieren sollen"

Hannover 96 eröffnet die neue Saison der 2. Bundesliga am Freitagabend auswärts beim 1.FC Kaiserslautern. Die Niedersachsen gehen nach einem großen Umbruch ins Rennen. Und für viele Beobachter durchaus mit Chancen, eine Rolle im Aufstiegskampf zu spielen. Marcus Mann formuliert dieses Ziel nicht.

"Für Hannover 96 muss es immer ein Ziel sein, irgendwann in die Bundesliga zurückzukehren", zitiert der NDR den Sportchef. "Aber ein neuer Trainer, eine neue Idee und auch viele neue Spieler, das muss sich erst finden. Realistisch ist, dass man erst einmal kleine Schritte macht." Wenn die Schritte aber wider Erwarten größer ausfallen, will sich der Klub auch nicht dagegen wehren. "Wir werden den Spielern am 32. Spieltag nicht sagen, dass sie verlieren sollen", betont Mann.

Start auf dem Betzenberg

Ob Hannover Mitte Mai 2023 vor dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt tatsächlich Chancen auf die Rückkehr ins Oberhaus haben wird, muss freilich die Zeit zeigen. Für Mann und Co. ist erstmal deutlich wichtiger, am Freitag am Betzenberg vor mit Sicherheit frenetischer Kulisse einen guten Start hinzulegen. Der große Hoffnungsträger heißt Stefan Leitl und ist als Chefcoach von der SpVgg Greuther Fürth gekommen. Durch Handauflegen wird er Hannover aber nicht auf Vordermann bringen.

"Nicht in drei Monaten in diese Situation hineingerutscht"

"Der Verein ist nicht in drei Monaten in diese Situation hineingerutscht. Und deshalb kommt man da auch nicht in drei Monaten wieder heraus", sagt Mann. "Aber wenn wir hinbekommen, dass alle an einem Strang ziehen, dann ist hier auf jeden Fall etwas möglich." Auf dem Papier hat sich Hannover gut verstärkt, der Etat soll laut Medienberichten 18 Millionen Euro betragen. Damit läge der frühere Europapokalteilnehmer zum Beispiel auch vor beiden Absteigern aus dem Oberhaus. Eine wichtige Frage wird so womöglich, wie groß die Geduld im Falle zunächst ausbleibender Erfolge wäre.