Verliehen nach Rekordtransfer
Lukaku-Flop bei Chelsea: Tuchel nimmt es "persönlich"

Keine 365 Tage nach seiner Rückkehr zum FC Chelsea ist Romelu Lukaku zurück an Inter Mailand verliehen worden. Der Transfer des Belgiers für kolportierte 113 Millionen Euro muss nach aktuellem Stand als einer der größten Flops der jüngeren Fußballgeschichte gelten. Thomas Tuchel erklärt nun seine Sicht der Dinge.
"Es gab nie ein Meeting in dem ich gesagt hätte: 'Ich will, dass der Kerl verschwindet'", so der deutsche Chefcoach der Blues gegenüber Mailonline. "Ich habe immer klar gesagt, wenn er bleibt werde ich alles dafür tun, ihn in eine bessere Lage zu bringen", führt Tuchel weiter aus. Lukaku hätte fitter werden sollen, der Trainerstab hätte sich selbst aber auch verbessern und die Spielweise des Teams mehr auf den Sturmkoloss zuschneiden sollen. Jedoch fehlte es an der Bereitschaft des 29-Jährigen, weiter bei den Londonern zu bleiben.
"Ich bin nicht glücklich"
"Romelu hat das sehr deutlich gemacht und die Klubbesitzer haben beschlossen, diese Entscheidung sofort zu treffen", sagt Tuchel. Langwierige Verhandlungen mit Inter führten zum Ziel, Lukaku ist für erstmal ein Jahr zurück in seiner Wohlfühloase. Bei Chelsea scheiterte er auch, weil es mit Tuchel nie funkte. "Es fühlt sich so an, als nähme ich es persönlich, aber es ist nie persönlich. Ich bin nicht glücklich, dass es uns nicht gelungen ist, mehr aus ihm herauszuholen", betont der Champions-League-Sieger von 2021.
"Vielleicht hätte es einfach etwas mehr Zeit gebraucht"
Wettbewerbsübergreifend kam Lukaku auf 44 Einsätze mit 15 Pflichtspieltoren, keine Horror-Bilanz, aber eine, die eben doch viel zu wünschen übrig lässt. Zumal Tuchel in den wichtigsten Partien der Rückrunde lieber ohne Stürmer spielte, statt auf den Belgier zu setzen. "Vielleicht hätte es einfach etwas mehr Zeit gebraucht, etwas mehr Fitness und Anpassung an unser Spiel. Wer weiß? Wir werden es nicht herausfinden", sinniert Tuchel. "Sobald Romelu seine Meinung geäußert hatte und eine Lösung auf dem Tisch lag, haben die Besitzer ihre Wahl getroffen und hatten dabei auch meinen Segen."
