Europa League
Nach Leverkusen-Ärger: Mourinho lobt "fantastischen Schiedsrichter"

Bei den Verantwortlichen von Bayer Leverkusen war der Ärger über das Zeitspiel der AS Rom groß. Sportchef Simon Rolfes kritisierte in diesem Zusammenhang Schiedsrichter Slavko Vincic, der in den Augen von Jose Mourinho allerdings keine Fehler gemacht hat.
Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel konzentrierte sich die AS Rom darauf, den Vorsprung im Rückspiel gegen Bayer Leverkusen zu verteidigen und mit aller Macht ins Finale der Europa League einzuziehen. Dieses Vorhaben ist den Giallorossi am Donnerstagabend gelungen. Trotz 23 Torschüssen verbuchte die Werkself keinen Treffer, zu häufig musste sie es aus der Distanz versuchen, da der Strafraum verbarrikadiert wurde.
Rolfes tobt: "Der Schiedsrichter lässt sich verarschen"
Zusätzlich zur defensiv ausgerichteten Taktik scheute sich die Roma nicht davor, den Spielfluss regelmäßig zu unterbinden und Zeit von der Uhr zu nehmen, um dem Traum vom Finale näher zu kommen. Die Spielweise stieß der Werkself sauer auf, gemäß der Bild-Zeitung polterte Simon Rolfes: "Wenn wir die WM sehen, bei der jedes normale Spiel zehn Minuten Nachspielzeit hatte, muss es hier 20 Minuten geben. Ansonsten lässt der Schiedsrichter sich verarschen, wenn er mitmacht, dass nach jedem Torschuss von uns ein Römer liegen bleibt und mit der Trage runtergebracht werden muss. Die waren nicht verletzt. Das war Taktik."
Mourinho lobt Schiedsrichter
Roma-Coach Jose Mourinho bewertete die Leistung von Schiedsrichter Slavko Vincic selbstredend anders. Der Portugiese sang regelrecht ein Loblied auf den Slowenen: "Ein fantastischer Schiedsrichter! Ohne so einen Schiedsrichter kann es chaotisch werden."
"Wir hatten alles unter Kontrolle"
Ein Lob verteilt Mourinho auch an seine Spieler, die - inklusive der Nachspielzeit - in knapp 99 Minuten kein Gegentor zuließen: "Wir hatten alles unter Kontrolle. Ich bin super-stolz auf meine Jungs." Nach dem Gewinn der Conference League vor einem Jahr hat "The Special One" die Chance auf den zweiten Europapokal mit der Roma. Im Finale gilt es jedoch, gegen den FC Sevilla zu bestehen, der gegen Juventus Turin (1:1, 2:1 n.V.) den fünften Finaleinzug seit 2014 feierte und den insgesamt siebten Titelgewinn anstrebt.