Hannover 96

Leitl: "Nicht selbstverständlich, dass ich noch hier sitze"

Leitl muss um seinen Job kämpfen. Foto: Getty Images
Leitl muss um seinen Job kämpfen. Foto: Getty Images

Durch die bislang verheerende Rückrundenbilanz von Hannover 96 ist Stefan Leitl zuletzt immer stärker in den Fokus gerückt. Klubchef Martin Kind hat bereits zugegeben, dass er den Übungsleiter fast schon beurlaubt hätte, er arbeitet nun sicherlich auf Bewährung und muss Ergebnisse liefern. Vor dem Spiel bei Arminia Bielefeld lässt sich der 45-Jährige allerdings nicht allzu viel davon anmerken.

"Ich habe es immer wieder betont, dass ich mich sehr wohlfühle in Hannover. Mich beschäftigt die Situation. Ich will unbedingt erfolgreich sein mit Hannover 96. Ich will hier meinen Vertrag erfüllen", so Leitl (Zitat via NDR). Bei seiner Verpflichtung, die durchaus als Coup galt, hatte ihm der Klub einen für Zweitliga-Verhältnisse vergleichsweise langen Vertrag bis 2025 gegeben. Trotzdem wären die klaren Niederlagen beim Hamburger SV und gegen den 1.FC Heidenheim zuletzt beinahe zu viel gewesen.

"Genügend Beispiele, wo nichts heraus kam"

Wäre Kind seinem Bauchgefühl gefolgt, hätte er Leitl schon entlassen, das hat der Geschäftsführer öffentlich zugegeben. "Es ist nicht selbstverständlich in so einer Situation, dass ich noch hier sitze", sagt auch der Trainer selbst. "Auf der anderen Seite gibt es auch genügend Beispiele, wo man den Trainer getauscht hat, und am Ende kam nichts dabei heraus." In der laufenden Saison alleine haben Bielefeld, der 1.FC Nürnberg, Hansa Rostock und der SV Sandhausen gleich zwei Wechsel vorgenommen.

"Irgendwann den Deckel auf diese Saison machen"

Leitl glaubt weiter daran, seinen Job absichern zu können. "Für uns geht es darum, zu punkten und irgendwann den Deckel auf diese Saison draufzumachen. Dann kann man auch gestärkt aus dieser Situation hervorgehen", so der Ex-Profi. Dabei spüre er bei 96 und in der Stadt Hannover weiterhin viel Support. "Es ist nach wie vor so, dass die Leute mir sehr positiv und unterstützend gegenübertreten" sagt Leitl. Ob das auch so wäre, wenn nach einer Niederlage bei Arminia wohl endgültig der Abstiegskampf droht, sei dahingestellt.

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Lars Pollmann  
21.04.2023