Neue Chance für Boateng?

Leistungsprinzip statt Altersgrenze: So plant Flick den DFB-Kader

Am Sonntag tritt Hansi Flick offiziell die Nachfolge von Joachim Löw an. Foto: Imago.
Am Sonntag tritt Hansi Flick offiziell die Nachfolge von Joachim Löw an. Foto: Imago.

Ab Sonntag ist Hansi Flick offiziell Bundestrainer. Der 56-Jährige zieht im Hintergrund längst die Fäden und hat offenbar eine klare Vorstellung davon, wie er den Nationalmannschaftskader gestalten will.

Sieben Jahre nach seinem Rücktritt als Co-Trainer kehrt Hansi Flick auf die Trainerbank der deutschen Nationalmannschaft zurück. Der ehemalige Chef-Coach des FC Bayern wird den Bundestrainerposten von Joachim Löw übernehmen und soll Deutschland wieder an die Spitze heranführen, wie DFB-Direktor Oliver Bierhoff mehrfach betont hat (fussball.news berichtete).

Flick plant keinen Umbruch

Wie Sport1 berichtet, bastelt Flick seit Monaten an der Zukunft der Nationalmannschaft. Der 56-Jährige soll zahlreiche Gespräche geführt und sich mit seinem Trainerstab ausgetauscht haben. Dem Bericht zufolge soll der Kader nach dem Leistungsprinzip zusammengestellt werden. Einen Umbruch, wie ihn Löw nach der Weltmeisterschaft 2018 vorangetrieben hat, plane Flick nicht. Dennoch sei damit zu rechnen, dass sich Talente wie Jamal Musiala, Florian Wirtz oder Karim Adeyemi unter Beweis stellen dürfen. 

Kehrt Boateng zur Nationalmannschaft zurück?

Neben Thomas Müller und Mats Hummels könnte demzufolge auch Jerome Boateng wieder für Deutschland auflaufen. Der Innenverteidiger, dessen Vertrag beim FC Bayern im Sommer ausgelaufen war, wurde gemeinsam mit Müller und Hummels im März 2019 aus dem Aufgebot gestrichen. Anders als seine Ex-Mannschaftskollegen wurde Boateng aber nicht für die EURO nominiert. 

Flick soll 4-2-3-1-System präferieren

Darüber hinaus wolle Flick keine Akteure öffentlich ausmustern und lege Wert darauf, dass die Spieler "mit voller Leidenschaft, Identifikation und Stolz" für die Nationalmannschaft spielen, so Sport1. Spieltaktisch betrachtet präferiere Flick die 4-2-3-1-Formation, mit der er beim FC Bayern binnen zwei Jahren sieben Titel gewonnen hat. Das würde einen Paradigmenwechsel bedeuten. Löw hatte nach dem Gruppen-Aus bei der WM 2018 die Dreierkette eingeführt und diese auch bei der EURO praktiziert. 

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Florian Bajus  
31.07.2021