Fehlstart nach Umbruch

Labbadia vermisst Kommunikation: "Wäre lieber, wenn die Spieler lauter wären"

Labbadia wünscht sich lautstärkere Spieler. Foto: Maja Hitij/Getty Images
Labbadia wünscht sich lautstärkere Spieler. Foto: Maja Hitij/Getty Images

Durch die vielen Geisterspiele der vergangenen Monate haben Fans einen besseren Einblick in die Kommunikation auf dem Platz gewonnen. Dass Mannschaften zu wenig miteinander sprächen, ist ein bekannter Vorwurf, den nun auch Außenstehende nachvollziehen können. Bruno Labbadia erhebt ihn nun bei Hertha BSC.

Nach der vierten Niederlage im fünften Pflichtspiel der Saison am Samstag gegen den VfB Stuttgart sieht der Cheftrainer bei seinen Spielern großen Verbesserungsbedarf in dieser Hinsicht. "Mir wäre lieber, wenn sie mal lauter wären. Es ist mir immer noch viel zu leise, es ist auch zu wenig gegenseitiges Steuern und Ansprechen", so Labbadia in der Pressekonferenz nach dem 0:2 gegen die Schwaben. Gerade im Mittelfeld fehle es an der Kommunikation untereinander, sodass Spieler sich gegenseitig teilweise beinahe über den Haufen rennen.

"Fehlt einer, der immer wieder aufweckt"

"Wir sind noch nicht so lang zusammen, aber wir monieren das immer wieder in Trainingsspielen und nach Partien", sagt der Ex-Profi. Wichtig sei ihm dabei freilich auch, dass es positive Kommunikation ist, die unterstützt und nicht anklagt. "Da gibt es den ein oder anderen, der immer wieder raussticht und zu schnell seine Linie verliert", spricht Labbadia vereinzelte Szenen an, in denen die Hertha-Profis vorwurfsvolle Gesten tauschen. "Da fehlt uns, was wir schon öfter angesprochen haben, der ein oder andere auf dem Platz, der dann immer wieder aufweckt."

"Von vornherein angesprochen"

Im Prinzip ist es die ewig junge Debatte um Führungsspieler, die sich hier in anderem Gewand präsentiert. Bei Hertha BSC ist der Mangel an einer solchen Figur durchaus bekannt. "Das haben wir von vornherein angesprochen, dass sich das entwickeln muss", erklärt Labbadia. Gefragt ist beispielsweise Rekordeinkauf Lucas Tousart, der selbst noch ankommen muss in Berlin und schon der Sprache wegen noch kein Lautsprecher auf dem Platz sein kann.

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Lars Pollmann  
18.10.2020