Als Hertha-Coach
Labbadia weist schwächsten Punkteschnitt seiner Trainerkarriere auf
In Bruno Labbadia sah Hertha BSC im Mai die Trainerlösung, um aus der Krise zu kommen und mittelfristig auch die anvisierten großen Ziele zu erreichen. Die Statistik besagt allerdings: sonderlich erfolgreich ist der 54-Jährige in der Hauptstadt nicht. Bei der Hertha weist er bislang sogar den schwächsten Punkteschnitt seiner Trainerkarriere auf.
Die erhoffte Besserung bleibt bei Hertha BSC aus. Die Niederlage gegen den VfB Stuttgart (0:2) vom Wochenende ist für Coach Bruno Labbadia und die Berliner bereits die dritte in Folge. Anfangs noch als Heilsbringer gepriesen und von seinen ersten fünf Pflichtspielen im Amt drei gewonnen, ein Remis geholt und nur einmal verloren, konnte er von den bisherigen vier Bundesliga-Partien nur zum Auftakt gegen Werder (1:4) siegen. Alle anderen Partien, inklusive im DFB-Pokal gegen Eintracht Braunschweig (4:5), verlor die Hertha.
Labbadia in Wolfsburg, Stuttgart, Hamburg & Co. besser
Labbadia ist in Funktion als Hertha-Trainer bislang 14 Pflichtspiele im Amt, verzeichnet dabei fünf Siege, ein Unentschieden und satte acht Niederlagen. Macht unter dem Strich einen Punktedurchschnitt von 1,14 pro Partie. Schlechter war der frühere Mittelstürmer noch bei keiner anderen Station. Zuvor beim VfL Wolfsburg (50 Spiele) holte er im Schnitt 1,52 Punkte. Beim VfB Stuttgart (116 Spiele) waren es 1,46, bei seinen zwei Engagements beim HSV (insgesamt 100 Spiele) 1,42.
Hertha-Vorgänger holten mehr Punkte
Zum Vergleich: Auch seine Vorgänger bei der Hertha waren effizienter als er - wenn auch nur gering besser. Alexander Nouri holte als Interimstrainer (vier Spiele) im Schnitt 1,25 Punkte, Jürgen Klinsmann (zehn Spiele) 1,2 und Ante Covic (14 Spiele) 1,21. Mit den hohen Ansprüchen, die die Hertha in dieser Saison hat, ist die aktuelle Ausbeute von drei Punkten deutlich zu wenig. Nach dem vierten Spieltag rangieren die Hauptstädter auf Tabellenrang 15.