Trainer einverstanden mit Transfer-Entscheidungen

Labbadia: "Hertha soll es auch nach mir finanziell gut gehen"

Labbadia bekam nicht jeden Wunsch erfüllt. Foto: Maja Hitij/Getty Images
Labbadia bekam nicht jeden Wunsch erfüllt. Foto: Maja Hitij/Getty Images

Hertha BSC wird in der Bundesliga durch die Investitionen von Lars Windhorst als neureicher Klub wahrgenommen. Auf dem Transfermarkt im Sommer konnte der Hauptstadtklub deswegen aber noch lange nicht alle Wünsche umsetzen. Bruno Labbadia findet eine gewisse Zurückhaltung sehr in Ordnung.

"Ich möchte, dass wir gemeinsam etwas entwickeln und es dem Verein auch nach mir finanziell gut geht", erklärt der Chefcoach gegenüber Sport Bild. Er konnte deshalb akzeptieren, dass sich nicht alle Transferziele realisieren ließen. "Wir waren uns einig, dass wir an die Grenze des Vertretbaren gehen", so Labbadia. An die Grenze, aber nicht darüber hinaus. So nahm die Alte Dame Abstand von so manchen Ideen, die den Rahmen gesprengt hätten. 

"Eine der beklopptesten Transferperioden"

"Es gab zuletzt oft nur die Optionen, Wahnsinns-Ablösen zu zahlen oder unser Gehaltsgefüge zu sprengen. Wir haben das als Verein abgelehnt", sagt Labbadia. Dies entspreche auch seinem eigenen Verständnis von verantwortungsvollem Handeln, auch wenn sich der Trainer Labbadia wohl noch die ein oder andere Verstärkung gewünscht hätte. Grundsätzlich sei es "eine der beklopptesten Transferperioden meiner Karriere" gewesen, so der frühere Bundesliga-Torjäger im Rückblick. 

"Fußball ist verrückt"

Weil viele Vereine ihre Spieler nicht so einfach hätten ersetzen können, riefen sie laut seiner Aussage Mondpreise auf. Bei diesem Spiel machte Hertha BSC nicht endlos mit. Dennoch stand am Ende ein recht massiver Umbruch da. Den sieht Labbadia auch als Hauptgrund für den schleppenden Start in die neue Saison. "Fußball ist verrückt. In jedem anderen Unternehmen würde man sich nicht wundern, wenn die halbe Belegschaft ausgetauscht würde und nicht gleich von Beginn an alles klappt", so der 54-Jährige. Hertha verbringt die Länderspielpause mit sieben Zählern aus sieben Spielen auf Rang zwölf.

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Lars Pollmann  
18.11.2020