Statistik spricht gegen Real
Kuriose Bilanz: Ancelotti verteidigte bisher nur den DFL-Supercup

Carlo Ancelotti gehört fraglos zu den großen Trainern seiner Generation. Der Italiener hat mit der AC Mailand und Real Madrid je zweimal die Champions League gewonnen, damit ist er Rekordhalter im wichtigsten Wettbewerb im Klubfußball. Durchaus kurios: Obwohl Ancelotti fast ausschließlich für Top-Klubs gearbeitet hat, hat er nur einmal öfter die nationale Meisterschaft eingefahren.
Daran wird sich mutmaßlich in dieser Saison in LaLiga nichts ändern. Dass die Königlichen ihren Rückstand von derzeit sieben Punkten auf den FC Barcelona noch aufholen, glauben wohl nur absolute Optimisten. Für Ancelotti würde sich eine bemerkenswerte Bilanz in seiner so erfolgreichen Karriere fortsetzen: Der 63-Jährige kann seine Titel einfach nicht verteidigen. Gelungen ist dies bisher nur als Coach des FC Bayern im DFL-Supercup 2016 und 2017. Die Münchner wurden zwar auch in beiden Jahren deutscher Meister, bekanntlich wurde Ancelotti aber nach schwachem Saisonstart im September 2017 entlassen.
In fünf Ligen Meister, aber immer nur einmal
Der ehemalige Milan-Profi hat zwar neben der Champions League auch die FIFA Klub-WM und den europäischen Supercup mehrfach gewonnen, aber außer dem DFL-Supercup nie einen Pokal zweimal in Folge erringen können. Gegen das Comeback von Real im Meisterrennen von LaLiga spricht auch der Umstand, dass Ancelotti zwar in fünf Ligen den Titel geholt hat, aber stets nur einmal. Egal ob bei der AC Mailand (2004), dem FC Chelsea (2010), Paris Saint-Germain (2013) oder dem FC Bayern (2017), eine Meisterschaft war bisher das höchste der Gefühle. Ob sich bei Real nach 2022 ein weiterer Meistertitel hinzugesellen wird, lässt sich nach aktueller Lage nicht vor 2024 beantworten.
