Präsident in der Kritik

Kühne: HSV braucht "Neubeginn" ohne Jansen

Der HSV kommt nicht zur Ruhe. Foto: Getty Images
Der HSV kommt nicht zur Ruhe. Foto: Getty Images

Der Hamburger SV wird während der laufenden Saison von ständigen außersportlichen Querelen begleitet. Das Investitions-Angebot von Klaus-Michael Kühne schwebt auch deshalb noch immer in der Luft. Der Milliardär hatte seine Offerte an diverse Forderungen geknüpft. Nun erklärt er, die Rothosen müssten sich von Marcell Jansen lossagen.

"Er war der einzige Spieler, der sich vor rund zehn Jahren mit mir getroffen hat. Er machte einen frischen, sympathischen Eindruck. Bis vor zwei Jahren standen wir in bestem Einvernehmen", erklärt Kühne gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Der Ex-Nationalspieler, Präsident und Aufsichtsratschef beim HSV, sei dann in den Einfluss von Ex-Vorstand Thomas Wüstefeld und Investor Detlef Dinsel geraten, den er als ausnehmend negativ betrachtet. 

"Für das personelle Hickhack ist er verantwortlich"

Die jüngste Bilanz von Jansen fällt aus Sicht von Kühne verheerend aus: "Für das personelle Hickhack ist er verantwortlich, was sich auf den Verein negativ auswirkt. Ich wünsche mir neue Leute, die von außen kommen. Wir brauchen einen Neubeginn", so die eindeutige Forderung. Freilich ist Jansen demokratisch gewählt und nicht einfach so aus seinem Amt zu bewegen. Der Bedarf an neuem Personal besteht für Kühne darüber hinaus auch im Vorstand, wo Jonas Boldt aktuell alleine tätig ist.

"Hoffen wir, dass das in der Rückrunde so bleibt"

"Der HSV benötigt aber auch einen führungsstarken Vorstandsvorsitzenden, der für Marketing und Außendarstellung verantwortlich ist, sowie einen Finanzchef", meint Kühne. Derweil halte er es für bemerkenswert, dass die Mannschaft unter Tim Walter offenbar recht unbeeindruckt von den ständigen Nebengeräuschen ihrem Tagwerk nachgeht und im Aufstiegsrennen der 2. Liga gut dabei ist. "Hoffen wir, dass das in der Rückrunde so bleibt. Der HSV verdient endlich einen Rahmen, in dem der Verein nicht ständig Finanzsorgen und personelle Querelen hat."

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Lars Pollmann  
04.11.2022