Abschied aus Wolfsburg?

Kruse lässt VfL-Zukunft offen: "Könnt Ihr interpretieren, wie Ihr möchtet"

Max Kruse (Mitte) will sich nicht zu seiner sportlichen Zukunft äußern. Foto: Getty Images.
Max Kruse (Mitte) will sich nicht zu seiner sportlichen Zukunft äußern. Foto: Getty Images.

In erster Linie äußerte Max Kruse am Samstagnachmittag seine Unzufriedenheit über die 0:2-Niederlage des VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig. Mit Bezug auf seine Zukunft bei den Niedersachsen wollte der 34-Jährige hingegen keine aufschlussreiche Antwort geben.

Der VfL Wolfsburg wartet weiter auf den ersten Bundesligasieg. Gegen RB Leipzig musste sich die Mannschaft von Niko Kovac mit 0:2 geschlagen geben und konnte dabei in der Offensive nur selten Akzente setzen. Nach 90 Minuten standen neun Torschüsse zu Buche, laut Max Kruse fehlte dem Spiel der Niedersachsen die Tiefe: "Um das Spiel in die Länge zu ziehen und mehr Platz zu haben, müssen wir tiefe Läufe machen. Wenn der Gegner alles nach vorne verteidigt und wir ihn im Rücken haben, wird es schwierig, in die Gassen zu spielen", resümierte der offensive Mittelfeldspieler bei Sky und ergänzte: "Es war von A bis Z ein bisschen zu wenig heute".

Kruse fordert mehr Geschlossenheit

Die Mannschaft habe "vermissen lassen, wofür wir eigentlich stehen wollen", sagte Kruse, der betonte, es mangele an Geschlossenheit in den Aktionen: "Es wird in die falsche Richtung investiert, oder jeder investiert für sich und keiner zusammen in die Mannschaft. Egal, ob jeder 120 Prozent gibt oder der eine das in der falschen Situation macht, dann wird es schwierig. Wir müssen es alle zusammen in den richtigen Situationen machen." Bei seiner Startelf-Premiere habe er sich indes darum bemüht, "die Mannschaft mitzunehmen und zu coachen", sagte Kruse, doch der Erfolg habe sich in Grenzen gehalten: "Jeder, der mich kennt, weiß, was für eine Art Fußball ich gerne spielen möchte. Ich möchte den Ball immer haben und versuchen, die Mitspieler zu animieren, den Ball haben zu wollen oder den Mitspieler richtig zu stellen. Das funktioniert leider nicht immer."

Kruse über Abschiedsgerüchte: "Braucht ja sowieso Futter"

Im Anschluss wurde Kruse auf einen potenziellen Abschied aus Wolfsburg befragt, nachdem er in den vergangenen Wochen auf der Bank begann und bereits seit Wochen darüber diskutiert wird, ob ein Spieler seines Typs in den Planungen von Niko Kovac eine wichtige Rolle einnimmt. Über seine Zukunft habe er bereits alles gesagt, was es zu sagen gebe, betonte Kruse, der dennoch Raum für Spekulationen offen ließ: "Ihr könnt das interpretieren, wie Ihr möchtet. Ihr braucht ja sowieso immer ein bisschen Futter."

Florian Bajus  
27.08.2022