Nach wildem Remis
Krösche wütet über Schiedsrichter - Auch Terzic übt Kritik

Schiedsrichter Robert Schröder hatte beim Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund (3:3) viele strittige Entscheidungen zu treffen. Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche war in einigen Situationen unzufrieden, auch BVB-Coach Edin Terzic übte Kritik.
Am Sonntagnachmittag sorgten zwei strittige Entscheidungen im Strafraum von Borussia Dortmund für Aufruhr. Ein diskutables Handspiel von Marius Wolf in der sechsten Minute mündete in einem Elfmeter zur Führung von Eintracht Frankfurt, in der 37. Minute erhielten die Hessen wiederum keinen Strafstoß, obwohl Alexander Meyer gegen Omar Marmoush zu spät kam und den Angreifer am Fuß traf. Darüber hinaus ärgerten sich die Frankfurter über den Ausgleich durch Youssoufa Moukoko (54.), weil Niclas Füllkrug beim Abschluss vor Kevin Trapp stand. In der Nachspielzeit hätte der BVB dann gerne einen Elfmeter gehabt, nachdem Nico Schlotterbeck von Hugo Larsson gezogen wurde (90.+1), doch die Pfeife blieb stumm.
Krösche: "Täglich grüßt das Murmeltier"
Gegenüber Sport1 echauffierte sich Markus Krösche über den nicht gegebenen Elfmeter und Moukokos Treffer. "Es ist für mich ein klarer Elfmeter", sagte der Sportvorstand und ergänzte: "Ich finde, dass die Situation vor dem 2:2 auch klar Abseits ist, weil Füllkrug vor Trapp steht." Neu ist der Schiri-Ärger in Frankfurt nicht, "täglich grüßt das Murmeltier", kommentierte Krösche die erneute Diskussion: "Bei den Schiedsrichterentscheidungen hätte es besser für uns ausgehen können. Sicherlich haben wir in dieser Saison bei Schiedsrichterentscheidungen nicht immer Glück gehabt."
Terzic: "Er weiß Bescheid, wie ich das sehe"
Auch beim BVB herrschte Unzufriedenheit, wobei mutmaßlich der Ärger über den frühen Strafstoß überwog. "Es gab definitiv Entscheidungen, die ich heute anders getroffen hätte", wird Edin Terzic vom TV-Sender zitiert, "das habe ich dem Schiri auch gesagt. Er weiß Bescheid, wie ich das sehe." Dennoch betonte der Coach, seine Mannschaft habe "genug eigene Sachen verbockt" und nicht nur wegen des Schiedsrichtergespanns remis gespielt.
Toppmöller nimmt Schröder in Schutz
Unterdessen äußerte Dino Toppmöller bei DAZN Verständnis für Schröder. "Es ist für einen Schiedsrichter auch nicht immer so einfach. Es war enormes Tempo drin, du musst Entscheidungen treffen", so der Eintracht-Coach, der nichtsdestotrotz von einem "klaren Elfmeter" für Marmoush sprach. "Das ist ärgerlich. Es wäre das 3:0 gewesen, dann wäre die Moral der Dortmunder gebrochen gewesen." Am Ende aber stand ein 3:3 auf der Anzeigetafel, mit dem keine Mannschaft so richtig leben konnte.